Lernende im Mittelpunkt der nächsten Nationalen Austauschwoche
Die Nationale Austauschwoche, die am Freitag zu Ende geht, war ein voller Erfolg. Nach zwei Jahren, in denen der Austausch im Rahmen der Schulbildung im Zentrum stand, wird sich die nächste Ausgabe im Jahr 2025 auf die Berufsbildung konzentrieren und die Lernenden in den Mittelpunkt stellen. Ein von der Oertli-Stiftung gestifteter Spezialpreis in Höhe von 30.000 Franken wird dannzumal für gute Austauschpraktiken verliehen.
Mehr als 3'500 Schülerinnen und Schüler auf dem Weg in den Austausch: Das ist die erfreuliche Bilanz der zweiten nationalen Austauschwoche. Die von Movetia, der nationalen Agentur zur Förderung von Austausch und Mobilität, in Zusammenarbeit mit den Kantonen und mit Unterstützung des Bundesamtes für Kultur organisierte Veranstaltung hat einmal mehr dazu beigetragen, Brücken zwischen den vier Sprachregionen der Schweiz zu schlagen. Die dritte Ausgabe der nationalen Austauschwoche ist bereits angekündigt: Sie wird vom 24. bis 28. November 2025 stattfinden und soll zu einer regelmässigen Begebenheit werden.
Nach zwei Jahren, die dem Austausch im Bereich der Schulbildung gewidmet waren, wird der Anlass sein Aktionsfeld auf die Berufsbildung ausweiten. In diesem Bereich gibt es noch viel Raum für Entwicklung: «Nur 2% der Lehrlinge nehmen an einem Austausch im In- oder Ausland teil», sagt Olivier Tschopp, der Direktor von Movetia. «Im Vergleich dazu kann Österreich drei- bis viermal mehr Lernende in Austauschprogramme schicken.»
Movetia freut sich darauf, dieses Potenzial im nächsten Jahr zu mobilisieren. Die Agentur, die mit der Umsetzung der nationalen Strategie von Bund und Kantonen beauftragt ist, arbeitet seit 2017 daran, dem gemeinsamen Ziel näher zu kommen: Jeder Jugendliche soll während seiner Ausbildung mindestens einmal an einer Austausch- oder Mobilitätsaktivität teilnehmen.
Ein Preis für den Austausch
Inspiriert von der Begeisterung für die Nationale Austauschwoche vergibt die Oertli-Stiftung nächstes Jahr einen mit 30'000 Franken dotierten Preis an Akteure, die sich für den Austausch einsetzen. Das Thema liegt der Stiftung am Herzen, setzt sie sich doch in der ganzen Schweiz für die Verständigung zwischen den Sprachregionen ein.
«Mit diesem Preis sollen beispielhafte Austausche und/oder Austausche mit Begegnungspotenzial ausgezeichnet werden, von denen sich andere inspirieren lassen können, um so gute Praktiken zu verankern und zu verstetigen», erklärt Anne-Catherine de Perrot, Präsidentin der Stiftung. Der Preis wird während der nächsten Nationalen Austauschwoche verliehen.
Die Austauschwoche in Zahlen
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3'500 Schülerinnen und Schüler
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4 Sprachregionen
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175 Klassen
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30 regionale Veranstaltungen
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Unterstützung durch die 4 Einheiten der SRG SSR
Zu den Höhepunkten der zweiten Ausgabe gehörte die Diskussion zwischen Bundesrat Guy Parmelin und Schülerinnen und Schülern aus der ganzen Schweiz am Dienstag in Bern. Ein weiterer Höhepunkt war der Journalistenaustausch der SRG SSR, bei dem am Freitag die Tagesschau und die Sendung 19:30 Uhr von den Teams der jeweils anderen Sprache betreut wurden. Diese Partnerschaft zwischen Movetia und der SRG SSR soll auch 2025 weiter ausgebaut werden.
Was bleibt, sind unvergessliche Erinnerungen für die Schülerinnen und Schüler, unterzeichnete Absichtserklärungen zwischen Kantonen und geschlossene Partnerschaften zwischen Schulen. Genug, um den Austausch im Bildungsbereich nachhaltig zu verankern.