Erstmals findet der International Relations Day statt
Rund 137 Teilnehmende wurden an der Jahresveranstaltung des Bereichs Hochschulbildung und Höhere Berufsbildung über Erneuerungen der Förderprogramme informiert. Trotz digitaler Durchführung entwickelte sich ein aktives Event, bei dem die Gäste Antworten zu Ihren Fragen erhielten.
Die jährliche Veranstaltung des Bereichs Tertiärstufe, die gewöhnlich die Lancierung der nächsten Projektaufrufe markiert, ist Synonym für den Austausch und die Stärkung der Zusammenarbeit zwischen den Schweizer Hochschulen und Movetia. Aufgrund der Gesundheitskrise musste das Konzept für das Treffen 2021 überdacht werden. Es sollte online stattfinden und doch die Interaktionen zwischen den verschiedenen Akteurinnen und Akteuren der Hochschulen und der höheren Fachschulen weitestgehend aufrechterhalten.
Für die Durchführung am Bildschirm angepasst
Nach den Reden von Olivier Tschopp, Direktor von Movetia, und Amanda Crameri, Bereichsleiterin Tertiärstufe, über brennende Themen wie den Brexit oder die Frage nach einer möglichen Assoziierung der Schweiz an Erasmus+, die Strategie von Movetia zur Stärkung von Austausch, Mobilität und Kooperation nach der Covid-19-Krise sowie den Jahresplan der Aktivitäten von Movetia für die Hochschulen konnten sich die Teilnehmenden in Gruppen zu den verschiedenen vom Bereich Tertiärstufe vorgeschlagenen Programmen austauschen; konkret das Swiss-European Mobility Programme (SEMP), der Nationale Lehrpersonenaustausch und die Internationale Kooperation.
Neuerungen im Swiss-European Mobility Programme (SEMP)
Ab dem 1. Juni 2021 gelten mehrere Neuerungen hinsichtlich der Studierendenmobilität. Nachfolgend die wichtigsten davon:
- Weltweite Mobilität: Neu besteht die Möglichkeit zur Studierendenmobilität ausserhalb Europas. Seit seiner Entstehung sieht SEMP ausschliesslich Aufenthalte in oder aus Ländern des Programms Erasmus+ vor. Mit dieser Erweiterung soll nun ermöglicht werden, die internationale Mobilität in Partnerschaft mit Institutionen weltweit weiterzuentwickeln.
- Green Travel Top-Up: Studierende, die ihren Hin- und Rückweg mit einem Transportmittel zurücklegen, das weniger CO2-Emissionen als das Flugzeug verursacht, profitieren von einem finanziellen Anreiz in Form einer pauschalen Vergütung von CHF 100.
- Erhöhung der monatlichen Zuschüsse: Studierende, die im Rahmen eines Aufenthalts innerhalb von Europa studieren, werden künftig einen monatlichen Zuschuss von CHF 380 erhalten. Dies entspricht einem Betrag von CHF 1900.– pro Semester.
Neuerungen im Nationalen Lehrpersonenaustausch
Ab 2021 werden zusätzliche Finanzierungsmittel das Programm Nationaler Lehrpersonenaustausch ergänzen und damit die Möglichkeiten des Austauschs in der Lehrer- und Lehrerinnenbildung ausbauen. Folglich sollte ein Aufenthalt in einer anderen Sprachregion während der Ausbildung für die künftigen Lehrerinnen und Lehrer keine Ausnahme mehr darstellen. Tatsächlich sind der Kontakt mit Fremdsprachen und die soziokulturellen Erfahrungen in Bezug auf die Qualität der Lehrer- und Lehrerinnenbildung äusserst wichtig. Künftig werden neben den bestehenden Fremdsprachenpraktika auch Austauschsemester für Studierende sowie Partnerprojekte zwischen pädagogischen Hochschulen gefördert.
Neuerungen in der internationalen Kooperation: Erasmus+ und das internationale Programm
Die Kooperationsformate von Erasmus+ werden auch für die neue Generation 2021–27 entwickelt. Die Teilnahmebedingungen für Schweizer Institutionen an Partnerschaften, Kooperationen und Initiativen im Rahmen von Erasmus+ sind zurzeit leider noch unklar. Sie dürften in einigen Wochen genauer geklärt werden.
Im Hinblick auf das internationale Programm von Movetia wird der nächste Projektaufruf aller Wahrscheinlichkeit nach in diesem Herbst für das Jahr 2022 lanciert, sofern das entsprechende Budget vorhanden ist.
Das Team Tertiärstufe freut sich darauf, die zweite Ausgabe des International Relations Day «live» organisieren zu können!