Die im Eiltempo zurückgelegte «Tour de Suisse» war nicht nur für Movetia ein voller Erfolg, sondern auch für die Kantone, die im Austausch mit Movetia ihre Erwartungen formulieren, ihre Motivationen und Probleme darlegen und ihre Projekte präsentieren konnten.
Generell muss man sagen, dass Austausch und Mobilität in der Schweiz noch nicht verankert sind und der Weg dorthin noch weit ist. So sind die Themen Austausch und Mobilität vielerorts noch schwach vertreten und stehen nicht selten in Konkurrenz mit den anderen pädagogischen Aufgaben der Schulen oder werden bei der Vergabe von Finanzmitteln stiefmütterlich behandelt. Movetia hat den Stand der Arbeiten aufgenommen und einen Zeitplan erstellt, damit im Schweizer Bildungssystem letztlich eine Austausch- und Mobilitätskultur Einzug halten kann, die diesen Namen verdient. Wir stehen also noch am Anfang, doch es bewegt sich etwas! Interkulturelle Kompetenzen, Arbeitsmarktfähigkeit, nationaler Zusammenhalt und Anbindung an die Welt sind die Schlüsselbegriffe und Werte, die fast alle Akteure teilen. Das Interesse an Austausch und Mobilität ist vorhanden, und an Ideen und Projekten mangelt es ebenfalls nicht. Das Bildungssystem und Movetia stehen vor einer ebenso heiklen wie spannenden Aufgabe.
Nach 26 organisierten Kantonsbesuchen zeigt sich, dass eine Standortbestimmung nicht einfach ist. Die Situation in den einzelnen Kantonen ist so unterschiedlich, dass sich eine Zusammenfassung der Erwartungen, die die Kantone an Movetia stellen, und der Massnahmen, die sie sich wünschen, schwierig gestaltet. Auf die Gefahr hin, dass wir allzu stark vereinfachen, haben wir uns entscheiden, drei Erwartungen an Movetia und drei Massnahmen hervorzuheben:
Erwartete Unterstützung
Massnahmen
All diese Anregungen müssen nun in Massnahmen umgewandelt werden und in den nächsten Jahren priorisiert werden. Dies alles erfordert auf jeden Fall aufwändige Förder- und Kommunikationsmassnahmen, überzeugende Programme und pädagogische Argumente, ausreichend Finanzmittel und vor allem: Zeit!