Was Europäische Hochschulen ausmachen - Teil 4
In diesem Artikel beleuchten wir die Beteiligung der Universität Basel an EPICUR über Eucor - Europäische Hochschulen gestalten die Hochschullandschaft neu, indem sie die internationale Zusammenarbeit in Lehre und Forschung strategisch stärken und die Mobilität von Studierenden fördern. In einer vierteiligen Reportage zeigen wir, wie diese Allianzen innovative Lern- und Mobilitätsformate vorantreiben.

Fokus: Lernformate und Mobilitätsformen für die Zukunft
Europäische Hochschulallianzen bieten eine Plattform für die Entwicklung innovativer Mobilitätsprogramme, die von kurzfristigen Austauschprogrammen bis hin zu langfristigen akademischen Erfahrungen reichen. Indem sie die Zusammenarbeit und das Experimentieren fördern, spielen sie eine Schlüsselrolle bei der Gestaltung der Zukunft des Lernens und der internationalen Zusammenarbeit. In diesem Artikel gehen wir der Frage nach, wie die Beteiligung der Universität Basel an EPICUR über Eucor für Erfindungsreichtum sorgt und neue Arten von Kursen wie EPIC-Missionen fördert.
Entdecken Sie UNIL in CIVIS
Die Universität Lausanne ist seit 2022 Mitglied der CIVIS Allianz. Diese Partnerschaft zielt darauf ab, innovative Studien- und Forschungsprogramme zu globalen gesellschaftlichen Herausforderungen zu entwickeln. Durch Formate wie Blended Intensive Programmes (BIP) und gemeinsame Masterstudiengänge fördert sie interdisziplinäre und transnationale Lernerfahrungen.
Entdecken Sie die ETH Zürich in ENHANCE
Die ETH Zürich ist seit 2022 Mitglied der ENHANCE Allianz. Diese Zusammenarbeit mit führenden technischen Universitäten Europas ermöglicht die Entwicklung innovativer Mobilitätsangebote für Studierende und fördert internationale Erfahrungen in interdisziplinären Bereichen wie Nachhaltigkeit oder Inklusion.
Entdecken Sie die UZH in Una Europa
Die Universität Zürich ist seit Mai 2022 Teil der Allianz Una Europa. Diese Partnerschaft mit europäischen Forschungsuniversitäten fördert innovative Lehrmethoden und stärkt die Präsenz in der europäischen Bildungs- und Forschungslandschaft.
Entdecken Sie weitere Schweizer Institutionen in Erasmus+ "European Universities"
Beteiligung der Universität Basel an EPICUR über Eucor
EPICUR ist eine europäische Universitätsallianz mit neun Partneruniversitäten, an der die Universität Basel durch ihre Mitgliedschaft bei Eucor - The European Campus, einer trinationalen Allianz von fünf Universitäten im Grenzgebiet zwischen Deutschland, Frankreich und der Schweiz, beteiligt ist. Die EPICUR-Allianz will die Zusammenarbeit in der Hochschullehre, der digitalen Transformation und der Mobilität der Studierenden stärken. Ziel ist es, Bildung und Forschung zu transformieren, innovative Lösungen zu entwickeln und künftige europäische "Change Agents" auszubilden, um die drängendsten Herausforderungen der Gesellschaft zu bewältigen.
"Dank der innovativen EPICUR Lehrangebote können die Studierenden der Universität Basel praxisnah und in internationalen Teams an gesellschaftsrelevanten Fragen von realen Stakeholdern arbeiten. So erwerben sie Projektmanagement Skills, Fremdsprachkenntnisse und interkulturelle Kompetenzen. Eine perfekte Vorbereitung für den Berufseinstieg unserer Studierenden, egal ob sie in der mehrsprachigen Schweiz, von der Schweiz aus mit internationalen Partnern oder im europäischen Ausland arbeiten."

EPICUR-SHAPE-IT
EPICUR vereint neun europäische Hochschulen, um die im Pilotprojekt (2019–2022) begonnene institutionelle Kooperation im Projekt EPICUR-SHAPE-IT (2022–2026) weiter auszubauen. Ziel ist die Entwicklung gemeinsamer Kurse zu gesellschaftlich relevanten Themen, innovativer Lehrformate und nachhaltiger Strukturen, die das Ausbildungsangebot erweitern.
Die Allianz als sicherer Raum für Experimente
Die Koordination innerhalb einer Allianz erfordert eine Struktur, die durch eine gemeinsame Vision die Richtung vorgibt und gleichzeitig Raum für Bottom-up-Initiativen lässt. Auf diese Weise wird ein Umfeld geschaffen, in dem neue Bildungsansätze erprobt und weiterentwickelt werden können, was allen Beteiligten zugutekommt. Vor allem die Studierenden profitieren von diesem kollaborativen Raum, indem sie an innovativen Lernformaten teilhaben und wertvolle internationale Erfahrungen sammeln können.
"Die Teilnahme an einer Europäischen Universitätsallianz inspiriert die Universität Basel, innovative Lehrformate im internationalen Kontext zu entwickeln. Dazu bietet die Allianz einen fruchtbaren Boden und ein verlässliches Partnerschaftsnetzwerk. Wir sind eine langfristige strategische Vereinbarung eingegangen, arbeiten vertrauensvoll zusammen und lernen gemeinsam in einem sicheren Experimentierraum. Die finanziellen Mittel sind darüber hinaus impulsgebend und verstetigen die Kooperationen."

Internationale Projekte zur Lösung von Problemen aus der Praxis
Ein Ergebnis dieses gemeinsamen Experimentierens innerhalb der Allianz ist die Schaffung von EPIC-Missionen. Dabei handelt es sich um Gruppenprojekte, bei denen interdisziplinäre Teams von Studierenden aus ganz Europa zusammenkommen, um reale Probleme im Auftrag konkreter Interessengruppen zu lösen. Das EPIC-Missionsformat verbindet kurzfristige physische Mobilität mit langfristiger virtueller Zusammenarbeit und bietet den Studierenden einen dynamischen, praxisorientierten Ansatz zur Problemlösung.
Was sind EPIC-Missionen?
EPIC-Missionen sind Gruppenprojekte, bei denen Studierende aus ganz Europa zusammenkommen, um mit akademischer Unterstützung durch ihre Mission Guides reale Probleme für reale Interessengruppen zu lösen.
Christine Meyer Richli betont, dass die EPIC-Missionen eine ideale Ergänzung zum bestehenden Kursangebot sind, da sie besonders praxisnah sind und neben Fachwissen auch berufsbezogene Kompetenzen vermitteln. Das Lehrformat ist innovativ und herausfordernd zugleich. Die Studierenden arbeiten in internationalen Teams an gesellschaftlich relevanten Themen mit realen Stakeholdern. So erwerben sie Kompetenzen in unter anderem Projektmanagement, Fremdsprachen und Interkulturalität und werden optimal auf einen Berufseinstieg im In- und Ausland vorbereitet.
"Die EPIC-Mission bot mir die einmalige Gelegenheit, mit Studierenden anderer Universitäten zusammenzuarbeiten, die jeweils unterschiedliche Fachkenntnisse und kulturelle Hintergründe mitbrachten. [ ... ] Diese Erfahrung hat mich nicht nur persönlich bereichert, sondern mir auch wertvolle Fähigkeiten für meine zukünftige Karriere vermittelt. Ich habe gelernt, wie man effektiv mit einer vielfältigen Gruppe von Menschen zusammenarbeitet, die alle an einem Strang ziehen und ein gemeinsames Ziel verfolgen."
