Die neusten Entwicklungen zu Erasmus+
Die Schweiz soll Erasmus+ bis 2027 wieder beitreten. In diesem Feed erfahren Sie mehr über die wichtigsten Schritte zum Prozess des Wiederassoziierung, der die Zusammenarbeit im Bereich Austausch und Mobilität mit der Europäischen Union stärken würde.

10. April 2025
Bundesrat heisst EU-Programmabkommen gut
Der Bundesrat hat den Entwurf des EU-Programmabkommens (EUPA) genehmigt, in dem auch die Assoziierung an Erasmus+ geregelt ist. Dies gab der Minister für Wirtschaft, Bildung und Forschung Guy Parmelin am Donnerstag an einer Pressekonferenz in Bern bekannt. «Der Weg für die Unterzeichnung des Abkommens über die europäischen Programme ist frei. Dies ist ein wichtiger Schritt für die Assoziierung an Programme wie Horizon Europe oder Erasmus+.»
#DécisionCF Le Conseil fédéral donne son feu vert à la signature de l’accord sur les programmes de l’UE. C'est une avancée significative pour les acteurs de la formation, de la recherche & de l'innovation en 🇨🇭. Les explications de @ParmelinG à la CP: https://t.co/F44gpMwAIi pic.twitter.com/VmdyXb88NA
— Bundesrat • Conseil fédéral • Consiglio federale (@BR_Sprecher) April 10, 2025
Das EUPA-Abkommen regelt die Teilnahme der Schweiz an Erasmus+ sowie an anderen europäischen Programmen. Guy Parmelin unterzeichnet diesen Text bis spätestens Mitte November. Das Abkommen ermöglicht eine rückwirkende Teilnahme an den Programmen Horizon Europe, Euratom und Digital Europe ab dem 1. Januar 2025. Die Beteiligung an Erasmus+ ist für 2027 vorgesehen. Offiziell tritt das Abkommen jedoch erst mit seiner Ratifizierung im Rahmen des Pakets Schweiz-EU in Kraft.
Die erforderlichen finanziellen Mittel wird der Bundesrat im Rahmen der Botschaft zum Paket Schweiz-EU beim Parlament beantragen. Die Wiederassoziierung wird ein wichtiger Booster für die internationale Zusammenarbeit sein: Das Schweizer Bildungssystem wird gleichberechtigt von den Angeboten, Netzwerken und Tools von Erasmus+ profitieren können, wodurch auch deutlich mehr Fördergelder an Schweizer Projekte und Akteure fliessen werden. Diesen Mehrwert kann ein paralleles Schweizer Programm nicht bieten.
Bis Ende 2026 wird die Umsetzung der Wiederassoziierung auf nationaler Ebene erfolgen, insbesondere mit der Akkreditierung von Movetia als nationale Agentur und der Sensibilisierung der Akteure im Bildungsbereich. Bis zu diesem Zeitpunkt wird die derzeitige Schweizer Lösung zur Förderung von Mobilität und Kooperation im Bildungsbereich beibehalten.
2. April 2025
Schweiz und EU paraphieren das Programmabkommen
Am 2. April 2025 haben die Chefunterhändler der Schweiz und der Europäischen Union in Brüssel das Programmabkommen paraphiert. Das EU-Programmabkommen EUPA regelt die Teilnahme der Schweiz an EU-Programmen und tritt erst mit der Ratifizierung des Pakets Schweiz-EU in Kraft. Es kann jedoch vorgezogen angewendet werden und ermöglicht damit eine vorläufige Assoziierung der Schweiz an Horizon Europe, das Euratom-Programm und das Digital Europe Programme rückwirkend ab 2025 sowie an ITER ab 2026 und Erasmus+ ab 2027. Dazu muss die Unterzeichnung des EUPA bis im November 2025 erfolgen – vor der Unterzeichnung der restlichen Elemente des Pakets Schweiz-EU. Für die Ratifizierungsverfahren bleibt das EUPA aber trotzdem Teil dieses Pakets. Der Text des EUPA wird in den kommenden Wochen veröffentlicht.
20. Dezember 2024
Erasmus+ im Paket der Abkommen zwischen der EU und der Schweiz
Die Verhandlungen zwischen der Schweiz und der Europäischen Union wurden am Freitag abgeschlossen. Die beiden Partnerinnen haben sich auf ein umfassendes Abkommen geeinigt, in dem auch Erasmus+ und Horizont Europe enthalten sind. Der Bundesrat will die bilateralen Abkommen dem Parlament in mehreren Tranchen zu unterbreiten. Die Wiederassoziierung an Erasmus+ ist für 2027 geplant, nach Abschluss der parlamentarischen Debatte und verschiedener technischer Schritte für die Akkreditierung von Movetia als nationale Agentur.
Für Movetia ist dies eine ausgezeichnete Nachricht: die Assoziierung ermöglicht dem Schweizer Bildungssystem einen uneingeschränkten Zugang zu den Angeboten, zum Netzwerk und zu den Tools des europäischen Bildungsprogramms. Ein wichtiger Schritt, um die Qualität der Bildung in der Schweiz zu sichern, den Austausch von Good Practices zu fördern und den Innovationstransfer für den Wirtschaftsstandort Schweiz für die Zukunft zu stärken.
6. November 2024
Die Schweiz könnte sich 2027 Erasmus+ wieder anschliessen
Der Bundesrat hat an seiner Sitzung am 6. November den Grundsatzentscheid für die Beteiligung an Erasmus+ getroffen. Er wird dem Parlament den entsprechenden Finanzierungsbeschluss im Rahmen der Botschaft zum Gesamtpaket über die Verhandlungen mit der EU unterbreiten. Damit könnte die Schweiz 2027 dem europäischen Bildungsprogramm Erasmus+ wieder beitreten.
Movetia begrüsst den Entscheid, welcher der Schweizer Assoziierung zum Programm Erasmus+ eine präzisere und konkretere Perspektive gibt. Zwar diskutiert und entscheidet das Parlament das Dossier erst, doch die vom Bundesrat eingeschlagene Richtung ermöglicht es der nationalen Agentur und den Akteuren des Bildungssystems in der Schweiz, sich in den nächsten zwei Jahren vorzubereiten.