Movetia goes worldwide – Mobilität und Austausch auch ausserhalb Europas
Die erste Projektausschreibung von Movetia für die Förderung von Austausch und Mobilität ausserhalb Europas war ein voller Erfolg. Mehr als 100 Projekte wurden im Rahmen des dreijährigen Pilotprogramms (2018–2020) eingereicht. 17 Projekte wurden in den verschiedenen Bildungsbereichen ausgewählt. Sie alle stellen durch ihren Inhalt oder ihren Ansatz einen Mehrwert für das Bildungssystem Schweiz dar.
Im Auftrag des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) hat Movetia zu Beginn des Jahres ein neues, internationales Pilotprogramm lanciert. Es wendet sich an Schweizer Bildungsinstitutionen, die neue Mobilitätsideen oder Kooperationsmodelle über die Grenzen Europas hinaus testen möchten. Unabhängig davon, ob das Projekt in Amerika, Asien, Afrika oder Ozeanien angesiedelt ist: wichtig sind der innovative Charakter, die Wirkung als Multiplikator, die Modellfunktion und die Fähigkeit zur Reproduktion. Die Projekte müssen belegen, dass sie für die Institutionen selbst sowie für das Schweizer Bildungssystem einen Mehrwert aufweisen.
Für den Zeitraum 2018–2020 steht ein Rahmenkredit von CHF 2,3 Millionen zur Verfügung, was ungefähr CHF 760'000.- pro Jahr entspricht. Grundsätzlich werden bis 2020 drei jährliche Projektausschreibungen stattfinden. Zudem wird zusammen mit dem SBFI eine Gesamtbewertung des Programms durchgeführt, um die Förderpraxis des Bundes im Bereich der internationalen Kooperation zu verbessern und weiterzuentwickeln.
Erfolg der ersten Projektausschreibung: über 100 Projekte eingereicht
Im Rahmen der ersten Ausschreibung wurden 101 Projekte aus verschiedenen Bildungsbereichen eingereicht: 27 Projekte in der Projektkategorie „Geführt“ und 74 in der Kategorie „Offener Projektfonds“. Die Hälfte kam aus dem Tertiärbereich, ca. 20 aus dem Bereich der Berufsbildung und ungefähr 10 aus dem Bereich der Schulbildung. Einige Projekte stammten aus der Erwachsenenbildung oder dem Jugendbereich. Diese hohe Zahl ist erfreulich und zeigt das wachsende Interesse der Akteure im Schweizer Bildungssystem an Mobilität und internationaler Kooperation.
17 Projekte in vier Bildungsbereichen ausgewählt
Die Kehrseite der Medaille ist, dass die Bewertung und Priorisierung der Projekte sehr komplex war, in erster Linie aufgrund der begrenzten zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel. Von den 101 Projekten wurden 17 von Movetia ausgewählt und vom SBFI validiert. Es sind 7 für die Tertiärstufe, 5 für die Berufsbildung, 3 für die Schulbildung und 2 für den Jugendbereich. Die Innovation und der zusätzliche Nutzen für das Schweizer Bildungssystem zählten zu den wichtigsten Kriterien für die Auswahl dieser Projekte.
Deutliche Vorteile für das Bildungssystem
Die Förderung der internationalen Mobilität zu Bildungszwecken ist ein grundlegendes Element der Bildungspolitik des Bundes. Eine geographische Ausweitung der Mobilitätsaktivitäten wird als grosse Chance für die Entwicklung und die Attraktivität des Schweizer Bildungssystems beurteilt. Schon heute gibt es zahlreiche Akteure dieses Systems, die Strukturen einrichten oder Instrumente erarbeiten, die Mobilitätsaufenthalte oder die Einbindung von Berufspraktika im Ausland anbieten, oder strategische Partnerschaften entwickeln. Der Austausch von Best Practices, der Innovationstransfer und die Suche nach Partnerschaften und Kooperationsmöglichkeiten auf internationaler Ebene werden zu Schlüsselelementen für die Weiterentwicklung von Bildungssystemen weltweit und natürlich auch in der Schweiz.