Mit Sprachassistent:innen zu arbeiten ist eine Chance

Die Vermittlungen von Sprachassistenzlehrpersonen für das nächste Schuljahr sind bald abgeschlossen. 86 Sprachassistenzen werden schweizweit an Gastschulen unterrichten. Die Berufsfachschule Basel ist seit einigen Jahren mit dabei. Die Beteiligten erklären, warum.

Sprachassistentinnen

Kim ist bereits im zweiten Jahr an der Berufsfachschule Basel als Französisch-Sprachassistentin tätigt und bringt die Lernenden zum ungezwungenen Sprechen. Sie hilft ihnen unter anderem, sich auf die Jahresabschlussprüfungen vorzubereiten. 

Zwangsläufig und zwanglos zugleich

Da Kim kein Deutsch spricht, müssen die Lernenden Französisch mit ihr sprechen. Zudem lockern Tipps zur Anwendung der Fremdsprache im Alltag mündliche Übungen den Unterricht auf. Sie zeigen, wofür diese Paukerei auf den Schulbänken effektiv nützlich ist.

Sprachassistent:innen im Unterricht

«Die Lehrpersonen haben von Anfang an sehr positiv auf dieses Projekt reagiert», betont Oliver Hungerbühler, Abteilungsleiter Berufsmaturität der BFS. Nach einer gewissen Überzeugungsarbeit im direkten Umfeld und gegenüber dem Bildungsdepartement und der anschliessend erfolgreichen Vermittlung einer Kandidatin durch Movetia war «plötzlich diese Sprachassistenz da», erinnert sich Hungerbühler. Es brauchte zu Beginn eine gewisse Moderation. Heute ist er definitiv davon überzeugt und sieht die Sprachassistenzen als Chancen.

Vorbereitung auf den Aufenthalt in der Schweiz

Movetia hilft den vermittelten Sprachassistent:innen auf zweierlei Weise, sich auf den Aufenthalt in der Schweiz vorzubereiten. Zum einen mit einem «Länderguide» für die Schweiz, der beispielsweise mit Tipps für die Wohnungssuche aufwartet. Zum anderen mit der Durchführung eines Einführungsseminars im August, an dem auch bereits erfahrene Sprachassistent:innen mitwirken.

Einfaches Verfahren 

Jedes Jahr melden sich neue Schulen, meist deren Lehrpersonen, bei Movetia und fragen, wie die Anstellung von einer/einem Sprachassistent:in ablaufe. Viele befürchten einen grossen administrativen Aufwand. Das dem nicht so ist, zeigt Movetia nun auch in vier Kurzvideos. Sie ermöglichen kurze «Clins d’oeils» ins Klassenzimmer.

Schulen profitieren von Fördergeldern

Die Gastschulen erhalten auch in diesem Jahr 8'000 CHF pro Person und Assistenzjahr Fördergelder von uns. Damit können sie einen Teil der Lohnkosten der Sprassistent:innen decken. 

Erfahren Sie mehr zu Sprachassistenzen an Schweizer Gastschulen. Die nächste Ausschreibung, für das Schuljahr 25/26, erfolgt Ende 2024. Für neue Gastschulen lohnt es sich, das Projekt mit einer gewissen Vorlaufzeit aufzugleisen!

Passende Förderangebote

  • Unterrichtserfahrung sammeln

    Studierende oder Absolvent:innen einer Hochschule arbeiten als Sprachassistent:in an einer Gastschule in einem anderen Land.

  • Sprachassistent:in einstellen

    Sprachassistent:innen unterstützen den Unterricht, motivieren Schüler:innen zum Sprechen und bringen kulturelle Vielfalt ins Klassenzimmer.

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