Austausch rund ums Wasser zwischen dem Wallis und Kreta
Im Austauschprojekt zwischen der Orientierungsschule Raron (VS) und dem 13 Gymnasio im griechischen Heraklion beschäftigten sich die Schüler:innen in ländergemischten Gruppen online und bei gegenseitigen Besuchen mit dem Thema «Wasser und Nachhaltigkeit», von der Wasserversorgung bis zur Wasserqualität.
Dieser Austausch zwischen den beiden Schulen ermöglichte es den Schüler:innen und Lehrpersonen beider Länder, einander kennenzulernen, gemeinsam zu lernen und ihre Sichtweisen zu erweitern. Über den Unterricht hinaus entdeckten sie neue Lebensweisen und Schulformen, erweiterten ihr Verständnis von Nachhaltigkeit und knüpften neue Freundschaften, die auch in Zukunft Bestand haben werden.
Die erste Phase des Projekts fand im Rahmen eines virtuellen Austauschs statt, bei dem die Jugendlichen in verschiedenen künstlerischen und wissenschaftlichen Formaten – von Flashmobs über Poesie bis hin zu Recherche und deren Verarbeitung, um das Thema Wasser bearbeiteten.
Der Unterricht war vielfältig und bot den Schüler:innen die Möglichkeit, sich mit verschiedenen Aspekten der Wasserproblematik auseinanderzusetzen, darunter auch mit dem verantwortungsvollen Umgang mit dieser wertvollen Ressource.
Von Kreta in den Walliser Schnee
Ein besonderer Höhepunkt war das erste Treffen vor Ort im Februar 2025, als 24 Jugendliche und 3 Lehrpersonen aus Kreta eine Woche zu Besuch in Raron waren. Der Schweizer Winter zeigte sich von seiner besten Seite, und die Schüler:innen verbrachten unvergessliche Tage im Oberwallis. In Workshops befassten sie sich mit kulturellen Besonderheiten des Wallis und der Schweiz und setzten sich vertieft mit verschiedenen Aspekten von Wasser und Nachhaltigkeit auseinander, so etwa mit der Entwicklung des Aletsch-Gletschers, zu dem sie auch eine Exkursion machten. Und auch für Schneesport-Aktivitäten blieb noch genug Zeit.
Von Raron nach Kreta
Der Gegenbesuch im Mai 2025 führte 22 Schüler:innen aus der 11OS Raron begleitet von drei Lehrpersonen nach Kreta. In einer intensiven und erlebnisreichen Woche wurden nicht nur historische Stätten besucht, sondern auch im Gelände Experimente zum Thema Wasser durchgeführt.
Ein Highlight war der Besuch des berühmten Aquariums, wo die Oberwalliser mehr über die marine Umwelt und die Bedeutung des Wasserschutzes erfuhren. Natürlich blieb auch genügend Zeit, die griechische Küche zu geniessen, den Strand zu entdecken und in den Gastfamilien die lokale Kultur zu erleben.
Geschärftes Bewusstsein durch Perspektivenwechsel
Der Besuch in Griechenland zeigte den Rarner Schüler:innen eine völlig andere Schul- und Lebenswelt. «Die Schule ist ganz anders organisiert», berichteten sie nach der Rückkehr.
Die Unterschiede zwischen Stadt und Land, die geografische Lage und der Lebensstandard sind beobachtbar
Besonders beeindruckt waren sie von der Offenheit der Gastfamilien und der kulturellen Vielfalt, die sie während ihres Aufenthalts kennenlernten. Es war eine wichtige Gelegenheit, die kulturellen Unterschiede zu schätzen und mehr über die griechische Lebensweise zu erfahren. Zudem konnte das gelernte Schulenglisch endlich wirkungsvoll eingesetzt werden.
