Was Europäische Hochschulen ausmachen - Teil 3
Anhand der Beteiligung der Universität Lausanne an CIVIS untersuchen wir, wie Europäische Hochschulen die Hochschulbildung verändern, indem sie die strategische internationale Zusammenarbeit in Bildung und Forschung fördern und die Mobilität der Studierenden vorantreiben. In dieser vierteiligen Reportage zeigen wir auf, wie diese Allianzen innovative Bildungsangebote und Mobilitätsformate fördern.

Fokus: Lernformate und Mobilitätsformen für die Zukunft
Europäische Hochschulallianzen bieten eine Plattform für die Entwicklung innovativer Mobilitätsformen, die von kurzfristigen Austauschprogrammen bis hin zu langfristigen akademischen Erfahrungen reichen. Indem sie die Zusammenarbeit und das Experimentieren fördern, spielen sie eine Schlüsselrolle bei der Gestaltung der Zukunft des Lernens und der internationalen Zusammenarbeit. In diesem Artikel untersuchen wir, wie die Teilnahme der UNIL in der CIVIS Allianz die Entwicklung von Blended Intensive Programmes (BIP) oder transdisziplinären Masterprogramme vorantreibt.
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Die ETH Zürich ist seit 2022 Mitglied der ENHANCE Allianz. Diese Zusammenarbeit mit führenden technischen Universitäten Europas ermöglicht die Entwicklung innovativer Mobilitätsangebote für Studierende und fördert internationale Erfahrungen in interdisziplinären Bereichen wie Nachhaltigkeit oder Inklusion.
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UNIL in CIVIS
Die Universität Lausanne (UNIL) ist seit 2022 Teil der europäischen CIVIS Allianz und verfolgt ein klares Ziel: die Schaffung innovativer Studien- und Forschungsprogramme, die sich auf globale gesellschaftliche Herausforderungen konzentrieren. CIVIS bietet eine breite Palette von Mobilitätsmöglichkeiten, die die interdisziplinäre Zusammenarbeit und das transnationale Lernen fördern. Unter diesen Formaten bietet die UNIL ihren Studierenden Blended Intensive Programmes (BIP) für eine umfassendere Mobilitätserfahrung sowie ein Joint Master's Programm, das jungen Menschen besonders interessante berufliche Perspektiven eröffnet.
«CIVIS stellt einen grossen Fortschritt in der europäischen Zusammenarbeit dar und vereint Bildung und Forschung über Grenzen, Kulturen und Sprachen hinweg. Durch die Entwicklung akademischer Programme im Rahmen von Partnerschaften zwischen verschiedenen europäischen Universitäten bietet CIVIS eine globale Perspektive und transformative Möglichkeiten für Studierende, akademisches Personal und Verwaltungspersonal gleichermassen. Die vielfältigen Austauschmöglichkeiten, die CIVIS bietet, stellen sicher, dass unsere gesamte Gemeinschaft von dieser spannenden Initiative profitieren kann.»

Die Allianz als Plattform für Erprobung von Blended Intensive Programmes (BIP)
Durch ihre aktive Teilnahme an der CIVIS Allianz hat sich die UNIL als Vorreiterin bei der Förderung von Blended Intensive Programmes (BIP) als flexibles Mobilitätsformat positioniert. Diese hybriden Kurse, die mit mindestens drei CIVIS-Universitäten entwickelt wurden, fördern partizipative Ansätze und brechen akademische Silos auf, indem sie interdisziplinäres Lernen fördern. BIPs bieten auch flexible Mobilitätsmöglichkeiten für Studierende, insbesondere für diejenigen, die nicht an einem traditionellen semesterlangen Austausch teilnehmen können. Bemerkenswert ist, dass über 80 % der BIP-Teilnehmer:innen noch keine internationale Erfahrung hatten.
Was ist ein BIP
Blended Intensive Programmes kombinieren eine kurzfristige physische Mobilität im Ausland mit einer obligatorischen virtuellen Komponente, die einen kollaborativen Lernaustausch ermöglicht. Es handelt sich um kurze, intensive Programme, die innovative Lehr- und Lernmethoden einsetzen.
"BIPs stellen das perfekte pädagogische Format dar, um partizipative Ansätze zu erforschen und zu verstärken, bei denen Studierende, Akademiker und externe Interessenvertreter gemeinsam die lokalen gesellschaftlichen Herausforderungen angehen können." [...] "BIPs fördern die internationale Zusammenarbeit und ermöglichen es Schweizer Institutionen, sich mit einer Vielzahl von Partneruniversitäten sowie nicht-akademischen Interessengruppen zu vernetzen."

Über die traditionell disziplinären Grenzen hinaus: Joint Master's Programme
Die Teilnahme an der CIVIS-Allianz ermöglicht es der UNIL, neue transdisziplinäre Bildungsprogramme zu entwickeln, die sich mit globalen Herausforderungen wie Klimawandel und ökologischer Nachhaltigkeit befassen. Diese Herausforderungen erfordern neue Ansätze, die über die traditionellen akademischen Grenzen hinausgehen, da sie nicht in die etablierten Disziplinen passen.
Ein Beispiel ist des Joint Master’s Programmes "Transdisciplinary Studies of Climate, Environment and Energy", der von Prof. Pietro de Anna koordiniert und gemeinsam mit Kollegen von Partneruniversitäten durchgeführt wird. Solche Programme bieten ein reichhaltiges Umfeld für die Zusammenarbeit zwischen europäischen Fakultätsmitgliedern und Studierenden mit unterschiedlichem Hintergrund und verbessern sowohl die pädagogischen Ansätze als auch die akademischen Lehrpläne. Die internationale Anerkennung dieser Abschlüsse erhöht die Wettbewerbsfähigkeit der Absolventen auf dem Arbeitsmarkt.
"Klimawandel und ökologische Krisen passen nicht in klassische, disziplinäre Schubladen: Eine innovative Strategie erfordert einen transdisziplinären Ansatz, um die Universitäten dabei zu unterstützen, als Akteure des Wandels zu agieren und auf diese gesellschaftlichen Herausforderungen zu reagieren."

Was ist CIVIS2?
CIVIS2 ist das gemeinsame Projekt der CIVIS Allianz, das vom Programm Erasmus+ und dem Schweizer Programm zu Erasmus+ über vier Jahre (2022-2026) kofinanziert wird. Das Projekt konzentriert sich auf die nachhaltige Steigerung der Mobilität, die Bündelung von Ressourcen und die Stärkung der Zusammenarbeit durch gemeinsame Bildungs- und Forschungsagenden.