Was Europäische Hochschulen ausmachen - Teil 1
Europäische Hochschulen prägen die Hochschullandschaft neu, indem sie die internationale Zusammenarbeit in Lehre und Forschung strategisch stärken und die Mobilität von Studierenden fördern. In einer vierteiligen Reportage untersuchen wir, wie die Allianzen dazu beitragen, innovative Lernformate und Mobilitätsformen zu entwickeln. In diesem Artikel legen wir den Fokus auf die Beteiligung der Universität Zürich an Una Europa.
Fokus: Lernformate und Mobilitätsformen für die Zukunft
Europäische Hochschulallianzen bieten eine Plattform für die Entwicklung innovativer Mobilitätsprogramme, die von kurzfristigen Austauschprogrammen bis hin zu langfristigen akademischen Erfahrungen reichen. Indem sie die Zusammenarbeit und das Experimentieren fördern, spielen sie eine Schlüsselrolle bei der Gestaltung der Zukunft des Lernens und der internationalen Zusammenarbeit. In diesem Artikel gehen wir der Frage nach, wie die aktive Teilnahme der Universität Zürich bei Una Europa die Entwicklung internationaler gemeinsamer Bachelor-Studiengänge vorantreibt und die globale Attraktivität der Schweizer Hochschulbildung steigert.
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UZH in Una Europa
Seit Mai 2022 ist die Universität Zürich (UZH) Teil der Allianz Una Europa. Ziel ist es, Partnerschaften mit gleichgesinnten europäischen Forschungsuniversitäten aufzubauen und deren Präsenz in der europäischen Bildungs- und Forschungslandschaft zu fördern. Una Europa bietet eine Plattform für die gemeinsame Entwicklung innovativer Lehrmethoden und die Möglichkeit, die Hochschulbildung neu zu denken.
"Wir sind stolz darauf, die erste Schweizer Universität zu sein, die einer Europäischen Hochschulallianz beigetreten ist. Una Europa ist eine der erfolgreichsten und sichtbarsten Allianzen, die zudem sehr gut zu unseren Forschungsschwerpunkten passt. Durch Una Europa arbeiten unsere Studierenden und Mitarbeitenden mit führenden europäischen Universitäten zusammen, um die dringenden Herausforderungen unserer Zeit anzugehen und so ein starkes zukünftiges Europa aktiv mitzugestalten."
Internationale Erfahrung von Anfang an: Joint Bachelor’s Programme
Hochschulallianzen spielen eine wichtige Rolle bei der Förderung von innovativen und global ausgerichteten Lernformaten. Mit Una Europa bietet die UZH erstmals ein internationales gemeinsames Programm auf Bachelorstufe an. Ab dem Frühlingssemester 2025 tritt die UZH dem Una Europa Joint Bachelor of Arts in European Studies bei, welcher eine obligatorische Mobilität der Studierenden beinhaltet. Darüber hinaus ist für das Herbstsemester 2025 ein gemeinsamer Bachelor-Studiengang in Nachhaltigkeit geplant.
Die Vorteile dieses neuartigen Ansatzes liegen darin, dass Studierende von Anfang an die wertvolle Gelegenheit erhalten, internationale Erfahrungen zu sammeln und interkulturelle Kompetenzen zu entwickeln. Interdisziplinarität wird ein integraler Bestandteil ihres frühen akademischen Weges und eine starke Basis für ihr späteres Studium sein.
Der kooperative Ansatz innerhalb der Allianz ermöglicht die Entwicklung von Lern- und Lehrformaten, die ein breites Spektrum an Perspektiven einbeziehen. Durch die Zusammenführung verschiedener Perspektiven und Methoden gewinnt die Allianz einen erheblichen Vorteil bei der Bewältigung der heutigen gesellschaftlichen Herausforderungen.
"Mit Nachhaltigkeit und europäischen Werten greifen die beiden Joint BAs zentrale Themen unserer Gesellschaft auf. Diese Themen können nur durch Kooperation angegangen werden und genau das wird in den gemeinsamen Studienprogrammen erreicht: Die Studierenden erhalten eine vielfältige Perspektive auf komplexe Probleme und interdisziplinäre Einblicke von Forschern aus ganz Europa, während sie ein internationales Netzwerk aufbauen. Diese Ausbildung bietet die beste Grundlage, um zur Lösung dieser gesellschaftlichen Herausforderungen beizutragen."
Joint Bachelor’s Programme
Diese Programme basieren auf einem Lehrplan, der von zwei oder mehr Universitäten entwickelt und mit einheitlich festgelegten Lernergebnissen abgestimmt wurde. Während solche Master-Programme bereits gut etabliert sind, sind gemeinsame Bachelor-Studiengänge im Europäischen Bildungsraum noch vergleichsweise selten.
Una.Futura
Una.Futura, ein gemeinsames Projekt der Una Europa Allianz, wird durch das Erasmus+ Programm und das Schweizer Programm zu Erasmus+ (2022–2026) kofinanziert. Dieses ehrgeizige vierjährige Vorhaben zielt darauf ab, Una Europa den nächsten grossen Schritt hin zu einer integrierten Europäischen Universität der Zukunft zu ermöglichen.
Stärkung der Innovationskraft und der internationalen Attraktivität der Schweiz
Die Entwicklung kollaborativer Lernformate innerhalb der Allianz bietet eine wertvolle Möglichkeit, die Exzellenz der Schweizer Hochschulbildung international zu präsentieren. Gabriele Siegert betont, dass diese neuen Formate die internationale Sichtbarkeit der Schweiz erhöhen, indem sie die Stärken der UZH hervorheben, Kooperationen fördern und Spitzenkräfte für ein Doktoratsstudium gewinnen. Dies bereichert die akademische Gemeinschaft und treibt Innovationen voran.
Una Europa und ihr Projekt Una.Futura wiederum spielen eine entscheidende Rolle bei der Internationalisierung der UZH:
"Durch die Integration von Forschung und Innovation erhöht Una.Futura nicht nur die Lern- und Mobilitätsmöglichkeiten für Studierende und junge Forscher:innen, sondern wirkt auch viel weiter. Die aktive Beteiligung an der Una Europa Allianz durch das Projekt Una.Futura stellt einen wichtigen Schritt in der Internationalisierung unserer Universität auf allen Ebenen dar. Sie setzt ausserdem ein starkes Engagement für den Europäischen Hochschul- und Forschungsraum um, das für die Aufrechterhaltung der Exzellenz unserer Universität von entscheidender Bedeutung ist."