Weiterentwicklung der gymnasialen Maturität

Im Rahmen der Weiterentwicklung der gymnasialen Maturität (WEGM) sind die Gymnasien aufgefordert, Voraussetzungen zu schaffen, damit alle Schüler:innen an einem Austausch in der Schweiz oder im Ausland teilnehmen können. Um sie dabei zu unterstützen und Austausch und Mobilität nachhaltig in den Schulen zu verankern, bietet Movetia eine breite Palette an Unterstützung und Ressourcen. 

Finden Sie den Leitfaden zur Ausarbeitung eines Schulkonzepts für Austausch und Mobilität, einen Überblick über die Förderangebote für Gymnasien sowie bevorstehende Veranstaltungen und aktuelle Neuigkeiten.

Hintergrund

Um den Entwicklungen des Schweizer Bildungssystems und seines gesellschaftlichen und kulturellen Umfelds Rechnung zu tragen, haben der Bund und die EDK das Projekt Weiterentwicklung der gymnasialen Maturität (WEGM) lanciert. Ziel des Projektes ist es, die Qualität der gymnasialen Maturität auf nationaler Ebene zu stärken und den prüfungsfreien Zugang zu den universitären und pädagogischen Hochschulen zu erhalten. Dazu wurde eine Revision der Anerkennung der kantonalen gymnasialen Maturitätsausweise beschlossen:

  • Das Maturitätsanerkennungsreglement (MAR) der EDK
  • Die Maturitätsanerkennungsverordnung (MAV) des Bundesrates

Der Rahmenlehrplan (RLP) der EDK ergänzt diese Revision, die im August 2024 in Kraft trat. Die Kantone haben acht Jahre Zeit, um diese aktualisierten Rechtsgrundlagen umzusetzen. Zu den Neuerungen gehört, dass die Schulen die Voraussetzungen schaffen müssen, damit alle Schülerinnen und Schüler an Austausch- und Mobilitätsaktivitäten teilnehmen können. Das ist im Artikel 22 der MAR/MAV festgehalten. Als nationale Agentur unterstützt Movetia die Schulen aktiv bei der Umsetzung dieser Vorgabe.

Reglement der EDK über die Anerkennung von gymnasialen Maturitätszeugnissen (MAR)

Art. 22 Austausch und Mobilität

  1. Es wird sichergestellt, dass die Schülerinnen und Schüler ihre
    interkulturellen, gesellschaftlichen und persönlichen Kompetenzen weiterentwickeln.
  2. Es werden zudem Voraussetzungen geschaffen, die es erlauben,
    dass jede Schülerin und jeder Schüler an Austausch- und Mobilitätsaktivitäten in einer anderen Sprachregion der Schweiz oder des Auslands teilnimmt.

Quelle: EDK

Kommentar 2.16 der Schweizerischen Maturitätskommission

Je Schule ist ein Konzept zu unterbreiten, das sowohl auf den Lehrplan wie auch auf die Schulangebote Bezug nimmt. Das Spektrum an möglichen Austauschaktivitäten ist gross und kann als Einzel-, Gruppen-, Kurz- und Langzeitmobilität, aber auch mit Online-Formaten1 wahrgenommen werden.
Verschiedene Aspekte beeinflussen eine aktive Umsetzung. Die Kantone sollen aufzeigen, wie sie Mobilität ermöglichen:

  • mit welchen Massnahmen sie die Umsetzung dieses Anliegens sicherstellen,
  • wie sie Schülerinnen und Schüler bei der Finanzierung von zusätzlichen Kosten nötigenfalls unterstützen und so die Chancengerechtigkeit fördern,
  • wie sie Schülerinnen und Schüler motivieren und was sie zur Vermeidung von Wissenslücken während eines Austausches unternehmen.

Dabei kann das Unterstützungsangebot von Movetia genutzt werden (www.movetia.ch).

1Diese werden in der Praxis meist mit physischen Treffen verbunden; eintägige Austausche sind gut realisierbar.

Quelle: Schweizerische Maturitätskommission (SMK)

Leitfaden Schulkonzept Austausch und Mobilität

Um die Gymnasien bei der Erfüllung der Vorgabe der SMK bzgl. eines Schulkonzeptes zu unterstützen, stellt Movetia einen Leitfaden zur Verfügung, der als Grundlage für die Ausarbeitung eines eigenen Austausch- und Mobilitätskonzepts dient. Der Leitfaden bietet einen strukturierten Rahmen, um diese Aktivitäten strategisch und nachhaltig zu planen und umzusetzen. Klar definierte Ziele und Verantwortlichkeiten sowie ein besonderer Fokus auf die Qualitätssicherung gewährleisten, dass die geplanten Aktivitäten einen echten Mehrwert für alle Beteiligten bringen.

Er deckt alle Aspekte ab, die für die Konzeption, Implementierung und Institutionalisierung von Austausch- und Mobilitätsaktivitäten an Gymnasien erforderlich sind. Konkrete Beispiele für eine erfolgreiche Umsetzung werden ebenfalls vorgestellt.

Jede Schule kann auf Basis des Leitfadens ihr eigenes Schulkonzept erstellen, das an ihre spezifischen Bedürfnisse, Ressourcen und Rahmenbedingungen angepasst ist.

Leitfaden herunterladen

Leitfaden (PDF)DE / FR / IT
Auszufüllender Leitfaden (Microsoft Office Word)DE / FR / IT
Letzte Aktualisierung: 27.04.2025

Beratungsangebot

Movetia begleitet die Gymnasien nicht nur mit der Bereitstellung des Leitfadens, sondern steht auch für schulinterne Beratungen zur Verfügung. Schulen, die ein Konzept erarbeiten haben oder weiterentwickeln möchten und Beratungsbedarf haben, können sich direkt an Movetia wenden. Die Kontaktdaten finden Sie im Kontaktbereich unten auf der Seite.

Übersicht der Förderangebote für Schüler:innen

Movetia bietet eine breite Palette an Förderangeboten für Schülerinnen und Schüler, Lehrpersonen und Schulpersonal. Da die Schüler:innen im Zentrum von Artikel 22 der MAR/MAV stehen, finden Sie hier die Angebote, die diesen Anforderungen entsprechen.

FörderangebotBeschreibungFür wenWoDauerFokus
Klassenaustausch

Thematisch

Zwei Klassen arbeiten gemeinsam an einem Thema. Alle Fächer können einbezogen werden, da der Schwerpunkt auf dem Projekt liegt und nicht auf dem Erlernen einer Sprache.

Standardmässig

Die Schüler:innen treffen als Klasse Gleichaltrige. Das Ziel ist es, sich auf einfache und authentische Weise kennenzulernen und Erfahrungen auszutauschen.

Klassen

Schülergruppen

In der Schweiz

andere Sprachregion

Ab 1. Tag

 

Projektarbeit und Zusammenarbeit

Interkulturelle Kompetenzen

Projektmanagement 

Fachübergreifendes Lernen

Kritisches Denken

Problemlösungsfähigkeit

Im Ausland2 - 30 Tage

Einzelaustausch

(während der Schulzeit)

Einzelne Schüler:innen besuchen für einen kürzeren oder längeren Zeitraum an eine andere Schule. 

Schüler:innen

Einzelmobilität

In der Schweiz

andere Sprachregion

10 Tage bis ein Schuljahr

Interkulturelle Kompetenzen

Sprachkenntnisse 

Selbstständigkeit

Praxisorientiertes Lernen

Im Ausland
FerienaustauschDie Schüler:innen besuchen sich gegenseitig in den Ferien und verbringen ein bis zwei Wochen in beiden Familien.

Schüler:innen

Einzelmobilität

In der Schweiz:

andere Sprachregion

1  - 2 Woche

Interkulturelle Kompetenzen

Sprachkenntnisse 

Anpassungsfähigkeit 

Praxisorientiertes Lernen

Umsetzung in der Praxis

Unsere Artikelserie im Gymnasium Helveticum zeigt verschiedene Beispiele, wie Austauschprojekte im Gymnasium umgesetzt werden können. Lassen Sie sich von den verschiedenen Möglichkeiten inspirieren!

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