Konsortium bilden

Als Schweizer Organisation oder Institution haben Sie die Möglichkeit, gemeinsam mit anderen Institutionen Fördergelder für ein Mobilitätsprojekt zu beantragen und es gemeinsam umzusetzen. Auf dieser Seite erfahren Sie die Vorteile davon und wie Sie vorgehen können.

In einem Konsortium schliessen sich mindestens zwei Akteure zur Umsetzung eines Projekts zusammen. Eine Institution übernimmt gegenüber von Movetia die Leitung: Sie reicht den Antrag für alle gemeinsam ein, verwaltet anschliessend die Fördergelder und ist für die Berichterstattung verantwortlich. Wie die weiteren Aufgaben des Projektmanagements (Vorbereitung, Durchführung, Nachbereitung) auf die beteiligten Institutionen verteilt werden, ist diesen selbst überlassen. Die antragstellende Institution kann beispielsweise das gesamte Projekt für Teilnehmende aus allen beteiligten Institutionen koordinieren. Oder aber jede Institution übernimmt einen Teil des Projektmanagements. 

Ein Konsortium ermöglicht es mehreren Institutionen mit gleichen Zielen, diese gemeinsam zu erreichen. 

Vorteile von einem Konsortium

  • Wissen/Erfahrung/Expertise zentral aufbauen
  • Angebot für Teilnehmende aus mehreren Institutionen aufbauen 
  • Synergien zwischen unterschiedlichen Institutionen nutzen
  • Koordination zentral abwickeln und Aufwand reduzieren
  • Je nach Projekt Zugang für mehr Teilnehmende öffnen, da auch Teilnehmende ausserhalb der Institution zugelassen sind

Gründe für ein Konsortium

Ein Konsortium kann aus unterschiedlichen Hintergründen und Motivationen entstehen. Diese Beispiele aus der Praxis zeigen je nach Bildungsbereich verschiedene Möglichkeiten auf:

  • Regionale Zusammenarbeit: Ein Kanton oder eine Pädagogische Hochschule koordiniert ein Projekt, an dem Lehrpersonen aus mehreren Schulen im Kanton teilnehmen können und übernehmen den administrativen und organisatorischen Aufwand für die Schulen. 
  • Spezifische Zielgruppe: Ein Verein für Lehrabsolvent:innen setzt gemeinsam mit den beteiligten Institutionen ein Mobilitätsangebot für alle Lehrabsolvent:innen um. 
  • Strategische Ziele erreichen: Der Kanton arbeitet mit mehreren Schulen im und ausserhalb vom Kanton zusammen und setzt das kantonale Bildungsgesetz um. 
  • Thematischer Schwerpunkt: Verschiedene Institutionen der Hochschulbildung schliessen sich zusammen und erschaffen ein Mobilitätsangebot in der Raumfahrt.
  • Wissen aufbauen: Ein Branchenverband baut mit seinen Mitgliedern ein Mobilitätsangebot auf und fördert so den Austausch in den jeweiligen Branchen. Die beteiligten Mitglieder sammeln Erfahrungen und Wissen durch die Umsetzung von einem Austauschprojekt. 
  • Bildungsstufenübergreifend: Verschiedene Institutionen der Hochschulbildung und Erwachsenenbildung erschaffen zusammen ein Mobilitätsangebot.

Voraussetzungen für ein Konsortium

Grundsätzlich gelten die gleichen Regeln, wie wenn eine einzelne Institution ein Förderantrag bei uns einreicht. Wichtig zu wissen für ein Konsortium ist:

  • Es braucht mindestens zwei verschiedene Akteure für ein Konsortium.
  • Alle beteiligen Institutionen haben ihren Sitz in der Schweiz. 
  • Andere Institutionen die in der Bildung tätig sind, beispielsweise Forschungsinstitutionen, Kantone und Behörden oder Firmen, können sich ebenfalls an einem Konsortium beteiligen.
  • Die angebotenen Austauschaktivitäten sind auch für Teilnehmende ausserhalb der antragstellenden Institution möglich.
  • Eine Institution übernimmt gegenüber Movetia die Leitung und ist Ansprechpartner:in für alle administrativen Abläufe wie einen Förderantrag einreichen, Fördergelder verwalten, Zwischen- und Schlussbericht einreichen etc.

Procedimento

Die folgenden Schritte sind bei einem Konsortium etwas anders, als wenn eine einzelne Institution einen Förderantrag einreicht. Grundsätzlich gelten aber die Regeln des jeweiligen Förderangebots.

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    1. Partnerinstitution finden

    Suchen Sie in Ihrem Netzwerk nach Institutionen, die ähnliche Ziele betreffend Austausch und Mobilität verfolgen, wie Ihre Institution. Ein Konsortium eignet sich hervorragend, um gemeinsam mit anderen Institutionen ein Ziel zu erreichen, Ressourcen zu sparen und Wissen zentral aufzubauen.

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    2. Zusammenarbeit planen

    Planen Sie die mögliche Zusammenarbeit mit allen involvierten Institutionen. Es ist wichtig, dass die Zuständigkeiten und Verantwortungen geklärt sind. Definieren Sie, welche Institution die Koordination mit Movetia übernimmt. 

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    3. Projekt planen

    Planen Sie das gemeinsame Austauschprojekt. Orientieren Sie sich dabei an den Vorgaben des jeweiligen Förderangebots. Für Institutionen, welche ein Projekt für Teilnehmende anderer Institutionen koordinieren, gilt es das Projekt am Bedarf der Teilnehmenden auszurichten. 

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    4. Förderantrag einreichen

    Die koordinierende Institution reicht den Förderantrag für alle beteiligten Institutionen ein. Im Antragsformular müssen alle beteiligten Institutionen inkl. Handelsregisterauszug aufgeführt werden. 

    Für Institutionen, welche ein Projekt für Teilnehmende anderer Institutionen koordinieren, müssen im Antrag die angesprochenen Institutionen in der Schweiz und das Profil deren Teilnehmenden näher dargelegt werden. 

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    5. Auszahlung der Fördergelder

    Bei einem positiven Entscheid zahlen wir alle Fördergelder an die koordinierende Institution aus. Diese ist verantwortlich, dass die Gelder zwischen den beteiligten Institutionen und den Teilnehmenden entsprechend verteilt werden.

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    6. Zwischen- und Schlussbericht einreichen

    Die koordinierende Institution reicht die Zwischen- und Schlussberichte für das Konsortium ein.