So gelingt Austausch in Schulen – Erkenntnisse aus Deutschland

Eine deutsche Studie zeigt: Erasmus+ fördert Schüler:innen und Lehrpersonen – und bieten Impulse für die Schulentwicklung. Für die Schweiz besonders aufschlussreich sind die identifizierten Rahmenbedingungen für erfolgreiche Mobilitätsaktivitäten, die auch für den hiesigen Austausch relevant sind.

Die neue Studie «Lernmobilität in Europa» untersucht Umsetzungsformen und die Wirkung von Erasmus+-Projekten im Schulbereich in Deutschland. Sie zeigt: Lernmobilität gelingt dort, wo sie auf mehreren Ebenen gestützt und gefördert wird – strukturell, organisatorisch und individuell. Wichtig ist ein unterstützendes Umfeld, sowohl durch Schulleitungen als auch durch das Kollegium, Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern. Auch die Einbettung von Austauschprojekten ins Schulprofil und partizipative Strukturen sind Schlüsselfaktoren. Die Verankerung im Schulprofil ermöglicht Kontinuität und schafft Legitimation im Schulalltag.

Herausforderungen für engagierte Personen

Auf individueller Ebene braucht es engagierte Personen, die Mobilitätsprojekte initiieren, koordinieren und mit Überzeugung tragen – oftmals zusätzlich zu ihrem regulären Pensum. Wertschätzung, Zeitressourcen und klare Zuständigkeiten sind hier entscheidend. Herausforderungen wie organisatorischer Mehraufwand, fehlende zeitliche Freiräume oder Unsicherheiten bei der Unterbringung von Schüler:innen während des Austauschs zeigen gleichzeitig, wo Unterstützung notwendig ist.

Erkenntnisse für die Schweiz

Für die Schweiz zeigt die Studie, wie wichtig Rahmenbedingungen sind, die Schulen ermutigen und entlasten – sei es durch stabile Finanzierung, administrative Unterstützung oder begleitende Strukturen wie Netzwerke und Konsortien. Entscheidend bleibt: Mobilität muss in der Schule als gemeinsames Anliegen verstanden und breit abgestützt werden – nur so kann sie ihre volle Wirkung entfalten.

Zur ganzen Studie (in Englisch): 

Hornberg, S. et al. (2025): Lernmobilität in Europa. Zusammenfassung der Studie zu Erasmus+ in der Schule. Waxmann Verlag.

Um Gymnasien bei der Erarbeitung eines schulischen Konzepts für Austausch und Mobilität zu unterstützen, haben wir einen praktischen Leitfaden entwickelt.

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