Austausch und Mobilität werden im Gymnasium zur Pflicht

Mit der Verabschiedung der totalrevidierten Rechtsgrundlagen für die gymnasiale Maturität hat der Bundesrat beschlossen, Austausch und Mobilität im Programm des gymnasialen Bildungsgangs zu verankern. Damit ist ein wichtiger Schritt in Richtung der nationalen Strategie getan. 

Gymnasiast:innen laufen durch einen Gang.

Der neue Text, der eine Verordnung und ein Gesetz aus dem Jahr 1995 revidiert, soll die Qualität der gymnasialen Maturität auf nationaler Ebene garantieren. Vorgesehen sind unter anderem ein vierjähriger Bildungsgang für alle, eine Stärkung bestimmter Fächer wie Informatik und Wirtschaft sowie die Förderung von Austausch und Mobilität.

«Konkret bedeutet dies, dass die Gymnasien die notwendigen Voraussetzungen schaffen müssen, um jedem Schüler/jeder Schülerin die Teilnahme an Austausch und Mobilität in einer anderen Sprachregion in der Schweiz oder im Ausland zu ermöglichen. Die Formen werden sehr unterschiedlich sein: von Online-Formaten bis hin zu Austauschprogrammen, die sich über mehrere Monate erstrecken.», sagt Olivier Tschopp, Direktor von Movetia.

Die neuen Rechtsgrundlagen sehen auch vor, dass die Schüler:innen ihre interkulturellen, sozialen und persönlichen Kompetenzen entwickeln. Mit anderen Worten: Sie sollen Sprachkenntnisse erwerben, aber auch Soft Skills, die auf dem Arbeitsmarkt von entscheidender Bedeutung sind. Das sind beispielsweise Selbstständigkeit, Offenheit gegenüber anderen Kulturen, Flexibilität und Selbstvertrauen. Mobilitätserfahrungen ermöglichen diese Lernprozessen.

Movetia begrüsst deshalb die Verankerung von Austausch und Mobilität für die Anerkennung der  gymnasialen Maturität und freut sich, die Umsetzung mit ihrem Fachwissen zu unterstützen. Damit wird der von Bund und Kantonen initiierte Kulturwandel unterstützt. Die nationale Agentur zur Förderung von Austausch und Mobilität wünscht sich, dass dieser Ansatz in Zukunft auf andere Bildungsstufen ausgeweitet wird.

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