Die Ziele der nationalen Strategie für Austausch und Mobilität wurden 2018 weitgehend erreicht
Die nationale Agentur Movetia publiziert ihren Jahresbericht und die Statistik für das Jahr 2018. Der von Movetia geförderte nationale Klassen- und Einzelaustausch steigt im Vergleich zum Vorjahr um 40 Prozent an. Beim Austausch innerhalb Europas ist ein durchschnittliches Wachstum von sieben Prozent zu verzeichnen. Und die internationale Mobilität (ausserhalb Europas) startet dank dem 2018 lancierten Pilotprojekt durch.
Der Jahresbericht 2018 von Movetia liest sich wie ein System. Es wurden zwölf interagierende Handlungsfelder identifiziert, die von den Zielen der nationalen Strategie über die Erstellung von Statistiken und der Vergabe von Fördermitteln bis hin zum Einsatz von Kommunikationsinstrumenten reichen. Die Statistik stellt die von Movetia unterstützten Programme vor. Verglichen wurde mit dem Jahr 2017, dem ersten Geschäftsjahr von Movetia. Erfreulicherweise wurden die quantitativen Ziele erfüllt oder gar bei weitem übertroffen.
Der Klassenaustausch ermöglichte fast 8500 jungen Menschen ein Treffen mit Schülerinnen und Schülern aus einer anderen Sprachregion der Schweiz, was einer Zunahme von 36 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Auch beim Einzelaustausch ist ein Wachstum zu verzeichnen. Im Jahr 2018 nahmen 214 Jugendliche an einem Einzelaustausch teil, 2017 waren es noch 144 gewesen. Das entspricht gegenüber dem Vorjahr einer Zunahme von 48 Prozent.
In Europa wurden dank der Programme von Movetia über 23’000 Mobilitäten gezählt, was im Vergleich zum Vorjahr einer Zunahme von durchschnittlich sieben Prozent entspricht. Das eindrücklichste Wachstum ist in der Schulbildung (Lehrpersonen) und in der Berufsbildung (Lernende) zu verzeichnen. Auf der Tertiärstufe fällt das Wachstum bescheiden aus, die Unsicherheiten im europäischen Umfeld haben Austausch und Mobilität in diesem Bereich gebremst. Erfreulich ist dagegen das riesige Interesse am internationalen Pilotprogramm (ausserhalb Europas).
Positiv ist insbesondere das wachsende Interesse und Engagement von Schulen, Bildungseinrichtungen, Lehrpersonen und Jugendlichen für Austausch und Mobilität. Movetia zählt auf die politische und finanzielle Unterstützung von Bund und Kantonen, damit Austausch und Mobilität in den nächsten Jahren weiter zunehmen und die Vision der Schweizerischen Strategie erreicht werden kann, dass alle jungen Menschen mindestens einmal an einem Austausch- oder Mobilitätsprojekt teilnehmen. Schliesslich sind der nationale Austausch und die internationale Zusammenarbeit nun Teil der Schweizer Bildungspolitik.