Wege zu einer grüneren Mobilität
Wie kann die Zahl der internationalen Mobilitäten erhöht und gleichzeitig der ökologische Fussabdruck verringert werden? Mit dem Wunsch, den Hochschulen Denkanstösse für eine umweltschonendere Mobilität zu geben, hat Movetia den praktischen Leitfaden «Greener Mobility best practices: Let’s get inspired!» entwickelt. Das Dokument fasst «grüne» Ideen zur Entwicklung auf der politischen Ebene sowie Best Practices für schweizerische und europäische Institutionen der Tertiärstufe zusammen und bietet Überlegungen für Teilnehmende.
Nachhaltigkeit ist heute ein zentrales Anliegen für Staaten, Institutionen, Unternehmen und die Gesellschaft im Allgemeinen. Wie können wir grüner konsumieren? Wie können die CO2-Emissionen reduziert werden in einer Welt, die nie zuvor so viele Konsummöglichkeiten bot? Natürlich müssen sich auch die Institutionen der Tertiärstufe diese Fragen stellen, denn sie verbuchen zahlreiche Auslandsreisen durch das akademische Personal und sind für viele internationale Mobilitäten im Rahmen von Austauschprogrammen verantwortlich. So lag etwa im Jahr 2018/19 die Zahl von Mobilitäten durch Studierende und Personal zwischen der Schweiz und Europa im Rahmen des Swiss-European Mobility Programme SEMP bei 9‘010.
Auswirkungen der internationalen Mobilität auf die Umwelt
Aufgrund der Flugreisen, die ein wichtiges Transportmittel bei Auslandsaufenthalten sind, spielt die internationale Mobilität bei Nachhaltigkeitsfragen im Bildungsbereich eine grosse Rolle. So sind etwa an der ETH Zürich «Dienstreisen für mehr als die Hälfte der Treibhausgas-Emissionen (THG) verantwortlich. Mehr als 90 Prozent dieser Emissionen sind auf Flugreisen zurückzuführen» (www.ethz.ch/flugreisen). Insgesamt machen sämtliche internationalen Flüge aus der Schweiz rund 10 Prozent der gesamten Schweizer CO2-Emissionen aus (BAZL 2020).
Schweizer Initiativen
Mehrere Schweizer Bildungseinrichtungen der Tertiärstufe zeichnen sich durch teilweise bindende Reglemente über Dienstreisen ins Ausland aus, die Teil einer klaren Politik der nachhaltigen Entwicklung sind. Sei es an der ETH Zürich, an den Universitäten Genf, Neuenburg, Basel oder an der Zürcher Hochschule der Künste: Initiativen für eine grünere Mobilität geben bei den Bemühungen um mehr Nachhaltigkeit den Ton an. Lesen Sie im Dokument von Movetia mehr über diese Best Practices.
Rolle der Mobilitätsakteure
«Wie können Mobilitäts- und Kooperationsprogramme nachhaltiger gestaltet werden?», lautet die Frage im Leitfaden von Movetia. Er zeigt auf, dass diverse Aspekte nach und nach angegangen werden können, damit die internationale Mobilität einen respektvolleren Umgang mit der Umwelt findet und dabei im Einklang mit den Wachstumszielen der Internationalisierungsstrategien steht. Zur Schaffung dieses Gleichgewichts gilt es, Mobilitätsprogramme zu entwerfen, die den Gebrauch von nachhaltigen Transportmitteln, die Sensibilisierung des Zielpublikums mit Initiativen, die Sammlung und Analyse von Informationen zur Mobilität sowie die Lancierung einer politischen Debatte beinhalten.
Auch die Empfänger/innen von Zuschüssen für einen Auslandsaufenthalt können zu einer grüneren Mobilität beitragen. Alle Tipps und Ratschläge fasst das Dokument von Movetia zusammen.