Die Schweiz könnte sich 2027 Erasmus+ wieder anschliessen
Der Bundesrat hat an seiner Sitzung am 6. November den Grundsatzentscheid für die Beteiligung an Erasmus+ getroffen. Er wird dem Parlament den entsprechenden Finanzierungsbeschluss im Rahmen der Botschaft zum Gesamtpaket über die Verhandlungen mit der EU unterbreiten. Damit könnte die Schweiz 2027 dem europäischen Bildungsprogramm Erasmus+ wieder beitreten.
Schweiz - Erasmus+: Symbolische Verlobung auf dem Bundesplatz
Mehrere Jugend- und Studierendenverbände haben am Freitag 9. Februar auf dem Bundesplatz in Bern den zehnjährigen Ausschluss der Schweiz aus dem europäischen Austauschprogramm Erasmus+ markiert. Damals wurde die Initiative gegen die Masseneinwanderung angenommen. Nach einer öffentlichen Ansprache führten die Organisatoren eine symbolische Verlobungszeremonie zwischen der Schweiz und Erasmus+ durch. Sie forderten den Bundesrat auf, die Verhandlungen mit der EU über eine Neuassoziierung an das Mobilitätsprogramm voranzutreiben.
Ab 2023 leistet Movetia nicht mehr nur in der Schweiz und in Europa finanzielle Unterstützung für Mobilitäten, sondern weltweit. Die geografische Ausweitung des Mobilitätsangebots entspricht dem politischen Willen des Bundes und ist eine logische Weiterentwicklung des Angebots von Movetia: Nach den Kooperationen werden nun auch die Mobilitäten auf den internationalen Rahmen erweitert. Die neue gesetzliche Grundlage stärkt damit die Qualität des Schweizer Bildungssystems.
Die Schweiz profitiert von einer Assoziierung an Erasmus+
Argumente für eine Schweizer Wiederassoziierung an Erasmus+ fehlen nicht. Das zeigt unter anderem ein Bericht zu den sechs halbtägigen und sogenannten Workshops+, die anfangs Sommer stattgefunden haben.
Movetia unterstützt die VIZBM – mit einigen Präzisierungen
Ein möglichst baldiges Inkrafttreten der Totalrevision der Verordnung über die internationale Zusammenarbeit im Bereich der Bildung, der Berufsbildung, der Jugend und der Mobilitätsförderung (VIZBM) ist unerlässlich. Allerdings sollten einige Bestimmungen angepasst oder ausgebaut werden.
Digitalisierung von Erasmus+: Wie ist die Situation in der Schweiz?
Das Verwaltungsverfahren von Erasmus+ wird im Hinblick auf die Umsetzung der Initiative für einen europäischen Studierendenausweis digitalisiert. Dieses Mammutprojekt umfasst die Implementierung eines Netzwerks und digitaler Werkzeuge. Wie funktioniert es und kann die Schweiz Teil dieses Netzwerks werden?
Schweizer Akteur:innen zeigen auf, dass eine Assoziierung mit Erasmus+ die internationalen Mobilitäts- und Kooperationsaktivitäten im Schweizer Bildungsbereich signifikant steigern könnte. Sie nehmen die Herausforderung an, auch wenn umfangreiche Sensibilisierungs- und Unterstützungsmassnahmen notwendig sind.
Die Schweiz hinkt bei Erasmus+-Kooperationen hinterher
Länderübergreifende Kooperationsprojekte fördern Innovationen und den Austausch von bewährten Praktiken. Ein Vergleich in Zahlen zeigt auf, dass die Schweiz in den vergangenen Jahren massiv weniger von diesen profitieren konnte als Österreich. Eine direkte Auswirkung der Nichtteilnahme am Programm Erasmus+.
Mit einer vollständigen Beteiligung am neuen europäischen Bildungsprogramm Erasmus+ werden die Schweiz und ihr Bildungssystem dessen Vorteile in vollem Umfang nutzen können. Die Kantone unterstützen den Bundesrat in seiner Absicht, Verhandlungen mit der Europäischen Union (EU) aufzunehmen.
Swissuniversities fordert eine Reassoziierung an Erasmus+
Erasmus+ ist von zentraler Bedeutung für die zukünftige Zusammenarbeit im Europäischen Hochschulraum und kann nicht mit einer Schweizer Alternativlösung adäquat ersetzt werden. Deshalb fordert swissuniversities den Bundesrat dazu auf, die Teilnahme von Schweizer Hochschulen an Erasmus+ 2021-27 zu sichern.
Erstmals findet der International Relations Day statt
Rund 137 Teilnehmende wurden an der Jahresveranstaltung des Bereichs Hochschulbildung und Höhere Berufsbildung über Erneuerungen der Förderprogramme informiert. Trotz digitaler Durchführung entwickelte sich ein aktives Event, bei dem die Gäste Antworten zu Ihren Fragen erhielten.
Bevölkerung findet Zugang zu Erasmus+ und Horizon wichtig
Laut einer Umfrage des Instituts gfs.bern finden 88% der Schweizer Wähler:innen, dass der Zugang der Schweiz zu Erasmus+ und Horizon ein wichtiges Argument für die bilateralen Verträge mit der EU ist. Eine Nicht-Assoziierung birgt für den Schweizer Bildungsraum das Risiko, isoliert zu werden.
Die Aussenpolitische Kommission des Nationalrats (APK-N) hat den Bundesrat beauftragt, die drei Verhandlungsmandate zur Teilnahme am EU-Bildungsprogramm «Erasmus+», dem EU-Forschungsprogramm «Horizon Europe» und dem EU-Kulturprogramm «Creative Europe» für die Periode 2021–2027 vorzulegen.
Bilanz über das aktuelle Schweizer Programm zu Erasmus+
Seit 2014 ist die Schweiz nicht mehr bei Erasmus+ assoziiert. Das EU-Bildungsprogramm stellt jedoch sowohl für die Hochschulen als auch für die Berufs- und die Schulbildung eine Chance dar. In drei Heften ziehen wir Bilanz und zeigen die Perspektiven für jeden dieser Bereiche auf.
ETH-Rat spricht sich für Assoziierung an Erasmus+ aus
Der ETH-Rat sprach sich im Rahmen einer Sitzung zu bildungs- und forschungspolitischen Themen für die vollständige Assoziierung der Schweiz an Erasmus+ aus. Er ist überzeugt, dass der Nutzen für die Schweizer Hochschulen grösser ist als allfällige Mehrkosten.
Erasmus+ ist eines der erfolgreichsten Programme der EU. Es unterstützt Studenten im Auslandsemester. Wie sich die Mobilität der Studierenden verändert und vereinfacht hat und welche Erfahrungen Teilnehmende gemacht haben, erfahren Sie im Video.
swissuniversities hält anlässlich des 30-jährigen Erasmus-Jubiläums ein Plädoyer für eine Wiederassoziierung der Schweiz an das Programm. Die Schweiz verlor 2014 mit der Annahme der Zuwanderungsinitiative ihren Status als Programmland und nimmt seitdem über die Übergangslösung Erasmus+ indirekt teil.