Kooperationsprojekt gegen Diskriminierung in der Zirkuskunst
Das von Movetia geförderte Kooperationsprojekt REBOOT durchleuchtet Machtverhältnisse und Diskriminierung in der Zirkuskunst. Erfahren Sie , welche Möglichkeiten Projekte im Rahmen der Kooperationen mit Schweizer Leitung bieten und wie auch Sie Inklusion und Diversität im Austausch fördern können.

Das Forschungs- und Reflexionsprojekt REBOOT setzt sich mit Machtverhältnissen, Gewalt und Stereotypen in der Zirkuskunst auseinander. Dabei liegt ihr Schwerpunkt auf den strukturellen Herausforderungen im Rahmen der Ausbildung. Das Projekt wurde von der Compagnie Courant d'Cirque (Schweiz) und der Compagnie d'Elles (Frankreich) getragen und unter anderem von Movetia durch unser Förderangebot «Kooperationen mit Schweizer Leitung» gefördert. Während diesem Projekt wurden rund fünfzehn Workshops in beiden Ländern mit Fachleuten aus verschiedenen Bereichen durchgeführt. Am 8. Mai fand nun die Vernissage zum Abschluss des dreijährigen Projekts der Compagnie Courant d'Cirque (Schweiz) und der Compagnie d'Elles (Frankreich) in Sierre statt.
Vernissage-Einblicke: Präsentation der REBOOT-Projektergebnisse
An der Vernissage wurde unter anderem die während des Projektes entstandene Webseite von REBOOT präsentiert. Auf dieser Webseite wird das Projekt mit Bildern und Texten präsentiert, die auch praktische Tools und nützliche Hinweise beinhalten. Unter anderem werden wertvolle Tipps zu den Themen Repräsentationen, Betreuung, die Art und Weise wie Feedback gegeben wird oder zur Erkennung struktureller Gewalt gegeben. Ebenfalls wurden zwei Ausgaben des Podcastes «Circonvolution» vorgestellt. Darin sprachen Mitinitiant:innen Marie-Andrée Robitaille, Sophie Orlando, Jules Farce und Sarah Simili über kritische Pädagogik in der darstellenden Kunst und insbesondere im zeitgenössischen Zirkus, während Künstlerin und Mitinitiantin Yaëlle Antoine von der Dringlichkeit des Schutzes von Künstler:innen erzählte. Zum Schluss des formellen Teils der Vernissage haben einige der Beteiligten in einem Podiumsgespräch diskutiert. Die Gesprächsrunde thematisierte unter anderem die Frage, wie der interkulturelle Austausch das Projekt und die Erfahrungen der einzelnen Teilnehmenden beeinflusst hat. Diese Erfahrungen haben die Teilnehmenden in der Laufzeit des Projektes auf unterschiedliche Art und Weise bereichert und viel Lernerfahrung mit sich gebracht. Das Highlight der Veranstaltung war dann die offizielle Eröffnung der Ausstellung mit den künstlerischen Interpretationen und dem grafischen Material des Projektes.
Learnings für andere Projekte
Obwohl sich das Projekt spezifisch auf strukturelle Gewalt und problematische Machtstrukturen in der Zirkusausbildung fokussiert, sind die Herangehensweisen an diese Probleme auf andere Kontexte übertragbar. Das Projekt zeigt, wie wichtig es ist, Machtverhältnisse und Diskriminierung auch in der Jugendarbeit bewusst zu hinterfragen. Durch gezielte Reflexion, interkulturellen Austausch und kreative Methoden lassen sich Inklusion und Diversität wirksam fördern. Diese Ansätze sind auf viele Bereiche übertragbar und können die Qualitätsentwicklung in der Jugendarbeit fördern. Die umfangreiche Methodensammlung sowie kritische Denkanstösse können auf der Webseite des Projekts konsultiert werden.
Inklusion als Erfolgsfaktor
Movetia begrüsst den Einsatz dieses Projektes für Inklusion und Diversität. Inklusive Projekte, die Vielfalt aktiv fördern und wertschätzen, gewinnen an Qualität. Sie ermöglichen es, dass verschiedene Perspektiven und Erfahrungen zusammenkommen, was zu einem gesellschaftlichen Mehrwert führt. Erfahren Sie, wie Sie als Projektträger:in aktiv Diversität in Ihrem Projekt fördern können: