Gewaltfreie Kommunikation etabliert sich an Bieler Schule
Die Primarrschule Walkermatte in Biel tauschte sich in einem Projekt mit österreichischen und deutschen Expertinnen und Experten der gewaltfreien Kommunikation aus. Das Gelernte wurde sogleich umgesetzt und positive Ergebnisse bei den Schüler:innen beobachtet.
Das Fazit vorneweg: Das Mobilitätsprojekt der Schule Walkermatte war für alle Beteiligten ein Erfolg. Nach zwei lernintensiven Jahren ging das Projekt im Mai 2018 zu Ende. Die Pädagogische Hochschule Niederösterreich hat darüber einen Bericht publiziert.
Die Bieler Lehrpersonen reisten für Kursblöcke und Job Shadowings zur intensiven Auseinandersetzung mit den GFK-Modellen von Roman Ottenschläger und Thomas Stelling nach Niederösterreich und Deutschland. Der Gewinn aus den mehrtägigen Lernaufenthalten:
- theoretisches Wissen zur GFK
- anwendbare Praxisbeispiele aus dem beobachteten Unterricht an der Praxisvolksschule
Das Gelernte wurde an der Walkermatte auch gleich umgesetzt, wobei Ottenschläger die Lehrpersonen coachte. Die Projektverantwortliche Onorina Magri führte wöchentliche «Giraffenstunden» zum Coaching von Kindern in Konfliktsituationen ein. Die Kinder bringen ihre zwischenmenschlichen Konflikte in dieses Gefäss und finden mit der Unterstützung der weisen und grossherzigen Plüsch-Giraffe - daher auch der Name der Intervention - selbständig Lösungen.
Noch mehr Einblicke in die pädagogische GFK-Praxis bietet die Videoreportage von TeleBielingue.
Nach Auffassung von Magri lassen sich bei den Schülerinnen und Schülern positive Ergebnisse beobachten:
- Sie entwickeln grösseres gegenseitiges Verständnis,
- beteiligen sich aktiver am Schulleben,
- übernehmen mehr Verantwortung für ihr Handeln und Wohlbefinden
- und profitieren von einem grösseren Selbstvertrauen.
«Es ist ein Geschenk für mich, das Leuchten in den Augen der Kinder zu erleben, wenn sie schwierige Situationen bei Konflikten durch meine Hilfe, aber auch alleine, gemeistert haben», so Onorina Magri.