Eine interkulturelle Vorbereitung für positive Mobilitätserfahrungen
In interaktiven Workshops zum interkulturellen Lernen haben Lernende die Möglichkeit, ein Verständnis der eigenen und der Kultur des Ziellandes zu erhalten. Gleichzeitig erlernen sie den Umgang mit möglichen interkulturellen Missverständnissen im Austausch.
Warum sind interkulturelle Kompetenzen wichtig?
Diese interkulturelle Handlungskompetenz ist in einer globalisierten Welt und einem internationalen Arbeitsmarkt mit kulturell diversem Umfeld auch über Austausch und Mobilität hinaus wertvoll.
Wer seine eigenen und andere kulturellen Werte, Normen und Regeln bewusst hinterfragt, kann einfacher die Perspektiven auf eine Situation wechseln und in sein eigenes Handeln integrieren. Dies steigert das interkulturelle Lernen und die Wertschätzung für mehr interkulturelle Diversität. Mit mehr Offenheit in der Begegnung können die Lernenden ihr Gegenüber aus möglichen Stereotypen-Schubladen aussteigen lassen. Ganz nach dem Zitat von Murray & Kluckhon:
Das Aufweichen von Denkmustern weg von eher starren Vorstellungen hin zu dynamischeren, situativeren Einschätzungen und Betrachtungen ohne Wertung kann ein erdenkliches Schlüsselelement sein, um in einer anderen Sprach- oder Kulturregion möglichst positive Erfahrungen mit Kompetenzgewinn zu sammeln.
Berufsbildung: Interkulturelle Vorbereitung für Mobilitätsteilnehmende
Als Projektträger:in von Mobilitätsprojekten in der Berufsbildung können Sie die Durchführung eines kostenlosen Workshops zum interkulturellen Lernen bei Movetia anfragen.
Anfrage: Per E-Mail oder Telefon +41 31 303 22 02
Zielgruppe: Lernende und Absolvent:innen (EBA, EFZ, BM)
Moderation: Team Berufsbildung von Movetia
Dauer: min. 2-3h
Ort: Der Anlass inklusive Räumlichkeiten und technische Infrastruktur werden von der anfragenden Person/Institution organisiert und zur Verfügung gestellt
Inhalt des interaktiven Workshops für Mobilitätsteilnehmende in der beruflichen Grundbildung. Im Workshop werden das Bewusstsein und der Umgang mit interkulturellen Missverständnissen thematisiert, um eine offene Haltung gegenüber anderen Perspektiven zu etablieren.
Die Personen in Ausbildung erfahren sich als veritable Kulturmanager:innen, die tagtäglich gekonnt zwischen verschiedenen Kulturen (z.B. in der Familie, am Arbeitsplatz oder im Sportverein) wechseln und dabei ihr Verhalten – wie Auftreten oder Sprache – den jeweiligen Situationen und (sub)kulturellen Erwartungen anpassen.
In einer Übung zum Selbstbild der in der Schweiz wohnhaften Menschen und dem Fremdbild der Menschen wohnhaft im Zielland reflektieren die Teilnehmenden zudem, wie ihre kulturelle Identität die Wahrnehmung und Bewertung anderer Kulturen beeinflusst und wie wichtig es ist, sich von Stereotypen zu lösen und keine automatischen Bewertungen der Personen oder Situationen vorzunehmen.
Ein Blick auf die Akkulturationsforschung zeigt den Teilnehmenden zudem auf, welche tendenziell typischen Reaktionen in bestimmten Phasen während eines Aufenthaltes in einem anderen Kulturraum erwartet werden können. Das Durchleben unterschiedlicher Phasen und Stimmungen in individueller Intensität ist beim mutigen Verlassen der eigenen Komfortzone durchaus erwartbar und kann daher als Bereicherung und Lernchance verstanden werden.
Umsetzung in der Praxis: Learningbygoing
Auf unserem Instagram-Account berichten Mobilitätsteilnehmende vereinzelt über zu Beginn eher irritierende Situationen. Dank bewusster Reflexion über die Kulturhintergründe meistern sie situative interkulturelle Unsicherheiten und berichten darüber.