Digitales Vorstellungsgespräch mit einer Sprachassistenzlehrperson
Das Bildungszentrum Zürichsee (BZZ) in Horgen sucht fürs nächste Schuljahr erneut ein/e Sprachassistent:in für Französisch und möchte eine Bewerberin kennenlernen. Erfahren Sie, wie ein Vorstellungsgespräch auf 450 Kilometer Distanz gelingen kann.

Movetia übernimmt den Vermittlungsprozess zwischen interessierten Sprachassistent:innen aus dem Ausland und den Schweizer Schulen. So hat auch die BZZ ein Bewerbungsdossier erhalten und dieses soeben geprüft. Nun möchte die Berufsschule die spannende Kandidatin aus Luxembourg auch (virtuell) kennenlernen. Rund 450 Kilometer trennen Alix Andries, die Anwärterin auf eine Sprachassistenzstelle, und die beiden Fachschaftsvertreterinnen der Schule am Zürichsee.
Unterstützung im Sprachunterricht
Die Schulvertreterinnen stellen ihre Schule und die Bedürfnisse ihrer Berufsschüler:innen vor. Die Sprachassistentin wird in drei verschiedenen Berufsprofilen unterrichten: der Kaufmännischen Ausbildung sowie jener von Informatikern und Mediamatikern, alle mit oder ohne Berufsmaturität. Je nach Ausbildungsstufe, müssen die Lernenden ein B1 oder B2-Niveau in Französisch erreichen.
Die Lehrpersonen erklären, dass, im Gegensatz zu anderen Ländern, die Berufsausbildung einen hohen gesellschaftlichen Stellenwert hat. Das Französischkollegium besteht aus sieben Lehrpersonen. Andries’ Aufgabe wird es sein, in Kleingruppen mit fünf bis sieben Lernenden zu arbeiten. Ganz besonders wichtig ist der mündliche Ausdruck. «Ce qui est chouette. Vous êtes libres de faire ce que vous voulez! » sagt, Hagenbuch, die Fachschaftsverantwortliche.
Berufsfachschulen setzen vermehrt auf Sprachassistenzen
Andries hat sich vor dem Interview selbst schon gut informiert, auch zu dem dualen Bildungssystem. Ihr gefällt beispielsweise, dass die Lernenden an Berufsschulen ein konkretes Berufsziel haben und wissen, wo sie beruflich hinwollen. Deshalb hat sie Movetia auch gebeten, an einer Berufsschule platziert zu werden. Ihre Online-Direktbewerbung hat sie erst vor wenigen Tagen eingereicht und nun ist sie positiv überrascht, wie einfach und schnell die Aussicht auf eine Sprachassistenz ganz konkret wird.
Sie nickt anerkennend, als die beide Lehrpersonen – wie beiläufig - die schöne Lage direkt am Zürichsee erwähnen, oder die Zweigstelle der Schule auf der anderen Seeseite, zu der die Lehrpersonen per Fähre quer übers Wasser hin- und herpendeln.

Leitfaden von Movetia hilft
Wichtig ist, dass während eines Vorstellungsgesprächs mit einer von Movetia vermittelten Kandidatin alle wesentlichen Punkte einer Anstellung angesprochen werden, so wie bei Anstellungsgesprächen üblich: Arbeitsbeginn und Dauer, Anzahl Lektionen, Lohn, Zuständigkeiten und Unterkunft. Für die angehenden ausländischen Assistenten ist aber auch der Hinweis auf die Geldreserve wichtig, die vor der Auszahlung des ersten Lohnes benötigt wird, um die Lebenskosten in der für sie teuren Schweiz zu bestreiten. All diese Punkte sind Teil eines von Movetia erarbeiteten Leitfadens. Auch die obligatorische Krankenkasse muss erwähnt werden, ebenso wie das von Movetia organisierte Einführungsseminar.
Fragen stellen und Erwartungen abgleichen
Andries ist schon viel gereist und weiss, was sie will. Für sie ist die Sprachassistenz ein wichtiger Baustein ihrer noch nicht ganz abgeschlossenen Ausbildung. Für ihren Master in Français Langue Étrangère an der Universität von Grenoble muss sie noch eine Masterarbeit schreiben. Sie hofft, dass ihr die Anstellung an der Schule hilft, ein spannendes Thema dafür zu finden.
«Kann ich auch Debatten organisieren?», will sie wissen. Dies ist sehr wohl eine passende Idee, finden die beiden Lehrpersonen. Schülergruppen, die gegeneinander mit unterschiedlichen Argumenten antreten, das fördert das Engagement und die Lust, sich mündlich zu behaupten.
Als Luxemburgerin, einem - ebenso wie die Schweiz - mehrsprachigen Land, hat Andries auch bereits ein Thema zur Hand, das sich für einen Ländervergleich «Schweiz/Luxemburg» eignet. Zudem ist ihr Herkunftsland bei Lernenden kaum bekannt und stellt damit einen zusätzlichen Reiz «de l’inconnu» dar.
Weiteres Vorgehen klären
Nachdem beide Seiten Antworten auf ihre Fragen bekommen haben, vereinbaren sie das weitere Vorgehen: Eine gegenseitige Bedenkzeit, die Form der Mitteilung der jeweiligen Entscheide und eine erste verbindliche Vereinbarung, mit deren Hilfe die Zeit bis zur Ausarbeitung des eigentlichen Vertrags oder der Verfügung überbrückt werden kann.
Vorbereitung auf den Aufenthalt in der Schweiz
Movetia hilft Sprachassistent:innen in jeder Phase, von der Vermittlung bis zum Arbeitsbeginn, und zwar auf zweierlei Weise: Zunächst mit einem «Länderguide» für die Schweiz, der beispielsweise Tipps für die Wohnungssuche beinhaltet, und zum anderen mit der Durchführung eines Einführungsseminars im August, an dem auch bereits erfahrene Sprachassistent:innen und Sprachdidaktiker:innen mitwirken.