Die Schweiz profitiert von einer Assoziierung an Erasmus+
Argumente für eine Schweizer Wiederassoziierung an Erasmus+ fehlen nicht. Das zeigt unter anderem ein Bericht zu den sechs halbtägigen und sogenannten Workshops+, die anfangs Sommer stattgefunden haben.
Während die Schweiz seit 2014 nicht mehr Teil des Erasmus+ Bildungsprogramms ist, vermochten die Workshops+ die vielfältigen Vorteile einer Teilnahme aufzuzeigen. Die Teilnehmenden unterstrichen, dass Mobilitäts- und Kooperationsaktivitäten mit einer Assoziierung an Erasmus+ signifikant gesteigert werden können. Sie erachten es als realistisch, dass sich Schweizer Institutionen stark engagieren und viele Erfolge in der europäischen Bildungs-«Champions League» erzielen werden. Eine Beteiligung der Schweiz an Erasmus+ ist nebst den Netzwerkmöglichkeiten für Schweizer Institutionen auch finanziell interessant. Mehr dazu in unserem Bericht!
Die gute Zusammenarbeit der verschiedenen Bildungsakteure wird entscheidend sein, Erasmus+ optimal zu nutzen. Movetia wird die Akteure beim Steigern der Aktivitäten übergreifend und bereichsspezifisch unterstützen. Dazu gehören:
- Nationale Kommunikationskampagne für einen «Kulturwandel»: Sensibilisierung für den Mehrwert von Auslandsaufenthalten und internationaler Kooperation;
- Promotion aller Erasmus+-Angebote und dies möglichst nahe bei den Leuten («Klinkenputzen»), in Zusammenarbeit mit den wichtigsten Stakeholdern;
- Unterstützende Massnahmen: Vernetzung ermöglichen und Suche nach Partnerinstitutionen unterstützen, Unterstützung bei Antragsstellung etc.;
- Einrichtung von Unterstützungs- und Koordinierungsstrukturen für Austausch, Mobilität und Kooperation auf sub-nationaler Ebene;
- Koordination unter den Akteurinnen und Akteuren: Unterstützung beim Verwirklichen der im Workshop+ identifizierten Massnahmen auf politischer und institutioneller Ebene.
Was sind die nächsten Schritte zu einer Schweizer Assoziierung an Erasmus+?
Die Assoziierung an Erasmus+ ist eines der erklärten Ziele des Bundesrates für 2022, welche Guy Parmelin am 13. September im Nationalrat präsentiert hat. Die Freigabe des Kohäsionsbeitrags an die Europäische Union scheint ein zentraler politischer Schritt auf dem Weg zu sein. Wenn die Verhandlungen erfolgreich verlaufen, wird noch eine Finanzierungsbotschaft auf Schweizer Seite benötigt.