Bund und Kantone genehmigen gemeinsame Strategie für Austausch und Mobilität

Die Strategie soll dazu beitragen, dass Austausch und Mobilität selbstverständliche Teile von Bildungs- und Arbeitsbiographien sowie von ausserschulischen Aktivitäten werden. Ziel ist eine qualitative und quantitative Stärkung von Austausch und Mobilität.

Palais fédéral

Bund und Kantone sprechen sich dafür aus, dass junge Menschen im Verlauf ihrer Ausbildung oder im Übergang ins Arbeitsleben vermehrt an Austausch- und Mobilitätsaktivitäten teilnehmen sollen. Sie verbessern so ihre Sprachkenntnisse, ihre sozialen und fachlichen Kompetenzen und damit auch ihre Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt. Sie lernen zudem die sprachliche und kulturelle Vielfalt der Schweiz und anderer Länder kennen.

Auf gesellschaftlicher Ebene leisten Austausch und Mobilität einen wichtigen Beitrag zur Verständigung zwischen Kultur- und Sprachgemeinschaften, sie können zur Qualität und Weiterentwicklung des Bildungsraumes Schweiz beitragen, zur Erhaltung der Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit der Schweiz und zur Einbindung unseres Landes in den europäischen und globalen Kontext. Aus diesen Gründen unterstützen Bund und Kantone Austausch und Mobilität auf allen Bildungsstufen, in der Arbeitswelt und im ausserschulischen Bereich.

Die Strategie ist von Bund und Kantonen gemeinsam entwickelt und im Oktober 2017 durch die zuständigen Vorsteher des Eidgenössischen Departements des Innern (EDI) und des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) und die Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren EDK verabschiedet worden. Sie fügt sich ein in die übergeordneten Ziele der Bildungs-, Kultur- und Jugendpolitik des Bundes und der Kantone.

Mit der Strategie wird eine verstärkte Anerkennung und Förderung von Austausch und Mobilität angestrebt, mit dem Ziel, höhere Beteiligungszahlen zu erreichen. Dazu sollen die bestehenden Angebote ausgebaut und weiterentwickelt werden und es soll ein einfacher Zugang zu Information und Angeboten gewährleistet sein. Schliesslich schafft die Strategie die Voraussetzung für eine effektive Kooperation und Koordination zwischen Bund und Kantonen sowie den weiteren Akteuren im Bereich von Austausch und Mobilität.

Die Strategie Austausch und Mobilität ist auf eine lange Sicht angelegt. Bund und Kantone setzen sich für eine schrittweise Umsetzung der Strategie ein. Auf operativer Ebene liegt die Verantwortung weitgehend bei der Agentur Movetia, die von Bund und Kantonen für die Förderung von Austausch und Mobilität gegründet wurde.

Passend zum Thema

  • Guy Parmelin feiert die Austauschwoche mit Schüler:innen aus der ganzen Schweiz

    Guy Parmelin feiert die Austauschwoche mit Schüler:innen aus der ganzen Schweiz

    Die 2. nationale Austauschwoche fand am Dienstag in Bern einen Höhepunkt. Bundesrat Guy Parmelin nahm mit rund 70 Schülerinnen und Schülern aus allen vier Sprachregionen der Schweiz an einer von Movetia organisierten Veranstaltung teil. Auch die Berner Regierungsrätin Christine Häsler, Mitglied der EDK, war mit von der Partie. Die nationale Austauschwoche dauert noch bis am Freitag. Rund 3'500 Schülerinnen und Schüler werden wohl die Sprachgrenzen des Landes überschreiten.

  • Die nationale Austauschwoche wird zum wiederkehrenden Treffpunkt

    Die nationale Austauschwoche wird zum wiederkehrenden Treffpunkt

    Die erste nationale Austauschwoche ist am Freitag erfolgreich zu Ende gegangen. Mehr als 2500 Schülerinnen und Schüler aus der ganzen Schweiz haben sich über die Sprachgrenzen des Landes hinweg getroffen. Die zweite Austauschwoche ist bereits geplant: sie findet vom 18. bis 22. November 2024 statt.

  • Eine Austausch- und Mobilitätskultur etabliert sich in der Schweiz

    Eine Austausch- und Mobilitätskultur etabliert sich in der Schweiz

    Movetia hat für das Jahr 2017 ihre erste Statistik zum nationalen Austausch und zur europäischen Mobilität im Rahmen der Schweizer Lösung für Erasmus+ publiziert. Im vergangenen Jahr haben 6244 Schülerinnen und Schüler in der Schweiz an einem Klassenaustausch teilgenommen. Weiter wurden 144 individuelle Ferienaustausche organisiert. Zudem hat Movetia auf verschiedenen Bildungsstufen insgesamt 6772 Aufenthalte in Europa unterstützt, Tendenz steigend: Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl der Austausch- und Mobilitätsprojekte um fünf Prozent gestiegen.