Austausch hat positiven Effekt auf das Sprachelernen
Die Pädagogische Hochschule St. Gallen hat in einer Studie untersucht, ob Treffen zwischen französisch- und deutschsprachigen Klassen einen Einfluss auf die Entwicklung der Sprachkompetenzen hat. Während dieser positiv ist, steigt die Motivation zum Erlernen einer Fremdsprache nicht an.
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass kurze Austausche und ihre pädagogische Begleitung einen positiven Einfluss auf die Entwicklung der Sprachkenntnisse in der mündlichen Anwendung haben. Die Motivation, die andere Sprache zu lernen, konnte durch die kurzen Treffen im Vergleich zur Kontrollgruppe nicht erhöht werden, obwohl die Lehrer/innen berichteten, dass die Schüler/innen während der Teilnahme am Projekt begeistert waren. Bei der Interventionsstudie nahmen sieben deutschsprachige und sieben französischsprachige Klassen teil. Zusätzlich wurden Klassen als Kontrollgruppe eingesetzt, die keinen Austausch organisierten, um nach der Studie eine Vergleichsmöglichkeit zu haben.
Das Fachdidaktikzentrum Fremdsprachen hat diesbezüglich zwei Lehrpersonen interviewt – eine aus der Deutschschweiz und eine aus der Romandie. Beide Lehrpersonen erzählen, dass das Sprechen einer Fremdsprache in realen Situationen für die Schülerinnen und Schüler aber auch für die Lehrpersonen selbst als bereichernd wahrgenommen wurde. Im Klassenzimmer sei es nicht immer einfach die Motivation für die Fremdsprachen zu fördern. Doch nicht nur die sprachliche Ebene wurde von den Lehrpersonen im Interview angesprochen, sondern auch die kulturellen Erfahrungen, die die Schülerinnen und Schüler durch den Austausch gewinnen konnten – denn Austausch ist mehr als nur die Fremdsprache üben!
Hier können Sie die Interviews des Fachdidaktikzentrum Fremdsprachen nachlesen. Und hier finden Sie mehr Informationen zur Studie der PHSG.