Zahlen und Fakten zur Teilnahme der Schweiz an Erasmus+

Erasmus+ ist mehr als ein Austauschprogramm. Es ist ein strategisches Instrument für die Stärkung von Zukunftskompetenzen und für Qualität und Innovation in der Bildung. Eine Beteiligung der Schweiz bringt grosse Chancen mit sich– für junge Menschen, die Bildungsinstitutionen und den Arbeitsmarkt von morgen.

Der Bundesrat strebt eine Assoziierung an Erasmus+ ab 2027 an. Alle Informationen zu Erasmus+ in der Schweiz finden Sie auf der Beratungsseite zu Erasmus+

Europas Bildung gemeinsam gestalten: Erasmus+ ist das weltweit grösste, multilaterale Bildungsprogramm und umfasst alle Bildungsstufen sowie Jugendarbeit und Sport. Es bietet Angebote für junge Menschen in Ausbildung, für Bildungspersonal und für Institutionen. Auf individueller Ebene stärken Austauscherfahrungen fachliche, sprachliche und persönliche Fähigkeiten. Auf gesellschaftlicher Ebene trägt das Programm zur Weiterentwicklung des Bildungsraums bei und fördert Zusammenarbeit, Qualität und Innovation. Seine Schwerpunkte decken sich mit den bildungspolitischen Zielen der Schweiz. 

4 Fakten zu Chancen von Erasmus+ für die Schweiz

Fakt 1: Erasmus+ ist viel mehr als Studierendenaustausch

Erasmus+ ist ein strategisches Instrument für die Bildungszusammenarbeit. Oft wird das Programm als «Austauschprogramm für Studierende» bezeichnet, jedoch ist es heute viel mehr. Es ermöglicht Mobilitäts- und Kooperationsprojekte auf allen Bildungsstufen und Sport: Von der Schulbildung, über die Berufs- und Hochschulbildung bis zur Erwachsenenbildung und ausserschulischen Jugendarbeit. Erasmus+ ermöglicht und stärkt:

  • Auslandsaufenthalte/Mobilität für junge Menschen in Ausbildung und Bildungspersonal
  • Zusammenarbeit/Kooperationen zwischen Organisationen und Institutionen
  • strategische Initiativen für die Weiterentwicklung des europäischen Bildungsraums

Besonders viel Potenzial steckt in den Kooperationspartnerschaften. Diese schaffen Raum für:

  • Austausch von Wissen und Erfahrungen,
  • gemeinsame Innovationsprojekte,
  • Entwicklung von Exzellenz in Bildung
  • und ergänzt die Zusammenarbeit im Forschungs- und Innovationsbereich.

Fakt 2: Erasmus+ liefert Zukunftskompetenzen für qualifizierte Fachkräfte 

 während der Schulzeit, in der Berufslehre, im Studium, in der ausserschulischen Jugendarbeit oder im Arbeitsleben: Eine Erfahrung im Ausland stärkt nachweislich folgende Zukunftskompetenzen:

  • Flexibilität und Resilienz
  • Problemlösungsfähigkeit und Selbständigkeit
  • Innovationskraft und Motivation
  • interkulturelle Kommunikation

Diese Kompetenzen sind zur Bewältigung aktueller wirtschaftlicher Herausforderungen gefragt. Eine Beteiligung der Schweiz an Erasmus+ hilft mit, dem Fachkräftemangel zu begegnen und die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

Fakt 3: Erasmus+ sorgt für Sichtbarkeit und Einfluss

Mit einer Assoziierung würde die Schweiz:

  • sich aktiv an der Entwicklung europäischer Bildungsinitiativen beteiligen
  • eigene Perspektiven und Prioritäten einbringen
  • in internationalen Gremien mitbestimmen

Fakt 4: Erasmus+ ist einzigartig

Erasmus+ bietet mehr als die aktuelle, sogenannte «Schweizer Lösung». 

Schweizer Lösung zu Erasmus+Erasmus+ Assoziierung
begrenzte FördermöglichkeitenZugang zu allen Fördermöglichkeiten
weniger SichtbarkeitPositionierung im europäischen Bildungsraum
grosser Ressourcenaufwand und ZeitverlustNutzung der europäischen Tools, Netzwerke und Strukturen
Schweizer Institutionen und Organisationen gelten nicht als gleichwertige Partner wie E+-Programmländern gleichberechtigte Teilnahme
kein Zugang zu Steuerung von ProjektenMöglichkeit zur Leitung und Gestaltung von eigenen Initiativen und Projekten

Zahlen zu Erasmus+ und der Schweiz

  • 2027 Der Bundesrat strebt eine Assoziierung an Erasmus+ ab 2027 an.

  • Mehr als 15 Millionen Teilnehmende Im Jahr 2023 verzeichnete Erasmus+ rund 15.1 Millionen Teilnehmende bei den Mobilitätsaktivitäten.

  • 30'000 Projekte Mehr als 30'000 Projekte wurden im Jahr 2023 durch Erasmus+ gefördert

  • 26 Milliarden Euro So viel Geld soll zwischen 2021-2027 in ganz Europa in Erasmus+ investiert werden.

  • Mehr als 10'000 Personen Haben 2024 an dem Alternativprogramm zu Erasmus+ namens Swiss-European Mobility Programme (SEMP) teilgenommen. Diese Zahl befindet sich seit mehreren Jahren auf stagnierendem Niveau. Die Nachfrage nach Mobilitätsprogrammen ist deutlich höher.